Vegane Hundeernährung

Dies hier ist ein Artikel über die vegane Ernährung beim Hund. Immer mehr Menschen entscheiden sich ganz bewusst dafür, vegan zu leben. Allerdings nicht nur, um ihrer eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun, sondern auch, um den Tieren auf unserem Planeten kein unnötiges Leid zuzufügen und die grausame Massentierhaltung zu boykottieren. Wer vegan lebt, kombiniert dies meist auch mit einer allgemein sehr nachhaltigen sowie verantwortungsvollen Lebensweise und denkt somit immer einen Schritt weiter.

Die vegane Ernährung betrifft zunehmend auch die eigenen Haustiere. Gerade Hunde lassen sich heutzutage relativ einfach auf eine vegane Ernährung umstellen, ohne dass es ihnen an etwas mangelt. Wer vegan lebt, sollte daher ruhig einmal darüber nachdenken, auch seinen Hund vegan zu ernähren. Das ist gar nicht so kompliziert, wie es zunächst erscheint.

Pflanzliche Ernährung für Hunde ist für viele Veganer somit längst alltäglich geworden. Immer mehr Hundehalter interessieren sich dafür und entscheiden sich für ein veganes Hundefutter. Zunächst wechseln viele deshalb erst einmal auf ein hochwertiges Bio Hundefutter (ohne Massentierhaltung) oder sogar Barf, bevor ihnen dann klar wird, dass auch eine rein pflanzliche, also vegane Ernährung, für Hunde ohne Weiteres möglich ist. Dafür braucht es nur etwas Grundwissen und genau das möchten wir euch in diesem Artikel über die vegane Ernährung von Hunden vermitteln.

Vegan ernährter Mittelspitz Hund
Vegan ernährte Hunde haben genauso viel Energie und können genau so viel, wie konventionell ernährte Hunde.

Einen Hund vegan ernähren

Wir sind uns sicher, dass viele Menschen bereits mit einer veganen Ernährung für ihren Hund liebäugeln, jedoch noch verunsichert sind, da sie sich zu wenig mit dem Thema auskennen. Für all diese Menschen haben wir das hier geschrieben. Nach wochenlanger Literatur- und Internetrecherche sowie Erfahrungen mit den eigenen Hunden ist hier das ultimative Nachschlagewerk in Bezug auf die vegane Hundeernährung entstanden. Unser Artikel soll zeigen, dass es eigentlich ganz einfach ist, einen Hund vegan zu ernähren. Er soll aber auch Mut machen und Sicherheit geben, wo vorher noch Zweifel waren.

Unser Ziel ist es zudem, die Anleitung für eine vegane Hundeernährung möglichst aktuell zu halten. Wir werden diese, wann immer möglich oder nötig, zeitnah erweitern, sinnvoll ergänzen und spezielle Erklärungen hinzufügen, wenn das allgemeine Feedback danach verlangt. Verbesserungsvorschläge sind daher immer gerne gesehen. Wer weitere Tipps, Tricks, Empfehlungen oder Meinungen hat, darf uns dieser daher gerne per E-Mail mitteilen, sodass wir sie entsprechend berücksichtigen können.

Genau wie ein nachhaltiges Leben nur gemeinsam möglich ist, möchten wir auch unseren Artikel über die vegane Ernährung bei Hunden gemeinsam mit euch am Leben erhalten. Lasst uns zusammen an einem Strang ziehen und ein möglichst allumfassendes Nachschlagewerk für die vegane Hundeernährung erschaffen, welches nach Möglichkeit viele interessierte Menschen erreicht und ihnen bei der Umstellung ihrer Hunde auf ein veganes Hundefutter unter die Arme greift.

Bitte beachtet, bevor es nun losgeht, dass unser Beitrag ein Projekt aus Leidenschaft ist. Wir können hier weder für Vollständigkeit noch Richtigkeit garantieren. Betrachtet unseren Artikel, der euch zeigen soll, wie ihr euren Hund vegan ernährt, daher bitte auch nur als Leitfaden, nicht als strenges Gesetz. Hört immer auf euer eigenes Bauchgefühl, wenn euch etwas merkwürdig erscheint. Jeder Hund ist individuell, jedes Tier einzigartig. Wir halten nichts von Pauschalisierungen und geben daher lediglich Eindrücke und Erfahrungen wieder.

Kann man seinen Hund komplett vegan ernähren?

Zunächst einmal etwas ganz Wichtiges. Hunde sind keine Wölfe und auch keine reinen Fleischfresser, sondern sogenannte Carnivore. Sie sind domestizierte Haustiere, die rein wissenschaftlich betrachtet Allesfresser, also Omnivore sind. Durch das Leben, Seite an Seite mit dem Menschen, hat sich der Hund zudem recht stark an unsere eigene Ernährung angepasst. Vergleichen wir diese mit der Ernährung des Wolfes, fällt schnell auf, dass die Unterschiede wirklich gewaltig sind.

Der Hund als Haustier kann unter anderem Kohlenhydrate deutlich besser verarbeiten als der Wolf. Das wiederum sorgt dafür, dass er pflanzliche Nahrung entsprechend gut verwertet. Hunde sind somit, anders als der Wolf, nicht auf Nahrungsquellen tierischen Ursprungs angewiesen, weshalb es auch nicht notwendig ist, einen Hund mit Fleisch zu ernähren. Wie viele vom Barfen (also der Rohfütterung) bereits wissen, ist das auch gar nicht möglich. Ein Hund benötigt auch bei einer rein fleischbasierten Ernährung bestimmte Zusätze und auch Obst und Gemüse dürfen beim Barfen keinesfalls fehlen.

Es ist ein Mythos, dass pures Fleisch das Gesündeste für einen Hund wäre. Ebenso absurd ist aber auch zu sagen, dass Wölfe ausschließlich Fleisch fressen. Wölfe sammeln Gräser auf oder kauen an bestimmten Pflanzen, und zwar ganz freiwillig und vollkommen natürlich. Mal davon abgesehen, dass sie auch den Magen ihrer Beutetiere fressen und darüber logischerweise auch sehr viele Kräuter und Grünpflanzen aufnehmen. Weder Wolf noch Hund sind also jemals reine Fleischfresser gewesen.

Doch wo das Barfen anfängt, beginnt bereits der Wandel. Denn was ist überhaupt eine Biologisch artgerechte Rohfütterung, die allgemein unter dem Begriff »Barf« bekannt ist? Vor allem, wenn der domestizierte Hund selbst gar kein Fleischfresser mehr ist? Tiere entwickeln sich (genau wie wir Menschen) über Generationen hinweg weiter. Der Hund hat sich in seiner Evolution immer mehr dem Menschen angepasst. Auch was seine Ernährung betrifft. Was also heißt es, einen Hund artgerecht zu ernähren?

Die Antwort darauf, ob ein Hund rein pflanzlich, also vegan ernährt werden kann, ist demnach ein klares »Ja«. Doch schauen wir uns auch noch einmal an, wie artgerecht die vegane Hundeernährung ist und was artgerecht bei der Hundeernährung überhaupt bedeutet.

Chihuahua Hund Barf Fleisch Knochen
Eine vegane Hundeernährung ist problemlos möglich. Für frische Knochen als Snack gibt es zudem vegane Alternativen.

Ist es artgerecht, einen Hund vegan zu ernähren?

Artgerecht ist eine Ernährung immer dann, wenn der Hund durch seine Nahrung alle benötigten Nährstoffe, Proteine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufnimmt, die er für sein Leben benötigt. Woher er diese bekommt, scheint zunächst einmal zweitrangig zu sein, solange er sie in ausreichender Menge erhält.

Bei einer veganen Ernährung bekommt der Hund alles, was er zum Leben benötigt, in optimaler und somit ausreichender Form. Alle uns bekannten Untersuchungen und Erfahrungsberichte zeigen, dass die vegane Hundeernährung sogar gesünder zu sein scheint als die herkömmliche. Ähnlich also wie bei den Menschen, die sich durch eine rein vegane Ernährung ebenfalls häufig vitaler und gesünder fühlen als bei einer rein fleischbasierten Ernährungsweise. Der Wechsel hin zu einer veganen Ernährung tut also zunächst einmal sehr gut. Sowohl dem Mensch als auch dem Hund.

Eine Studie der Tierschutzorganisation Peta kam außerdem zu dem Schluss: Je länger ein Hund vegan lebt, umso besser stehen seine Chancen, bei guter bis ausgezeichneter Gesundheit zu bleiben. Zudem ergab die Studie, dass bei lang vegan lebenden Hunden nicht nur das Risiko sinkt, dass sie eine Infektionskrankheit ereilt, sondern auch, dass es wesentlich seltener vorkommt, dass die Tiere an Krebs oder einer Schilddrüsenunterfunktion leiden. Der Faktor Gesundheit sollte dabei nicht unterschätzt werden. Den meisten Hundehaltern ist inzwischen sehr bewusst, dass Futter auch krank machen und Allergien auslösen kann. Oft sogar hervorgerufen durch tierisches Eiweiß. Da stellt sich die Frage, wie gesund veganes Hundefutter im Vergleich mit herkömmlichem ist.

Wie gesund ist veganes Hundefutter wirklich?

Was ganz klar gesagt werden muss, ist, dass die vegane Hundeernährung noch relativ jung ist. Dennoch ist diese ein reges Forschungsgebiet, und viele Hunde haben auch bereits mit einem langen Leben bewiesen, dass die vegane Ernährung ihnen keine gesundheitlichen Nachteile zu bringen scheint. So auch die neuesten Studien in diesem Bereich.

Eine Studie aus dem Jahr 2022, durchgeführt von der University of Winchester und der Griffith University, beobachte beispielsweise über ein Jahr lang die Ernährungsformen von mehr als 2.600 Hunden. Hier wurde die herkömmliche mit einer rein fleischbasierten sowie einer komplett veganen Ernährung verglichen. Die Ergebnisse waren wie folgt.

Wer die Studie noch einmal nachvollziehen, lesen oder selbst verstehen möchte, findet sie hier. Grundsätzlich halten wir nichts von Behauptungen, die sich nicht belegen lassen. Gleichzeitig sind Studien immer auch nur Momentaufnahmen bestimmter Hundegruppen. Klar ist damit aber zumindest, dass es eher Vorteile als Nachteile zu geben scheint, wenn es um die vegane Ernährung von Hunden geht. Diese scheint allgemein also ziemlich gesund für unsere Vierbeiner zu sein.

Zahnpflege bei veganen Hunden

Nicht nur bei vegan ernährten Hunden ist die Zahnpflege ein wichtiges und oft kontrovers diskutiertes Thema. Sollten einem Hund wirklich die Zähne geputzt werden oder reicht es, regelmäßige Kausnacks zu geben? Die Antwort auf diese Frage haben wir an anderer Stelle bereits ausführlich geliefert, nämlich auf unserer Seite zum Thema Zahnstein beim Hund. Hier geht es nun speziell um die Zahnpflege veganer Hunde. Haben vegan ernährte Hunde einen höheren Bedarf an Zahnpflege als andere oder führt die vegane Hundenahrung sogar zu mehr Zahnstein und Zahnbelag?

Prinzipiell sollte die Zahnpflege beim Hund nicht unterschätzt werden. Wer es versäumt, etwas für die Zähne seines Hundes zu tun, riskiert immer auch Zahnstein und Zahnerkrankungen. Hat sich der Zahnstein erst einmal festgesetzt, ist er ohne Zahnbehandlung kaum noch zu entfernen. Vegan ernährte Hunde neigen dabei jedoch nicht mehr oder weniger zu Zahnstein, die Zähne müssen also ebenso gepflegt werden, wie es bei Hunden der Fall ist, die ausschließlich mit Fleisch ernährt werden. Nur wer rohe Knochen und große Fleischstücke füttert (wie beim Barf) hat hier meist keine Probleme, da die Zähne dabei besonders stark eingesetzt werden müssen, was für einen täglichen Abrieb und somit bestmögliche Pflege sorgt. Alle anderen müssen jedoch nachhelfen.

Dafür gibt es zum einen spezielles Kauspielzeug, zum anderen aber auch vegane Snacks. Wichtig ist, dass euer Hund regelmäßig etwas bekommt, an dem er aktiv knabbern und somit seine Zähne einsetzen muss. Dadurch werden die meisten Verunreinigungen und auch der Belag auf vollkommen natürliche Art und Weise abgerieben. Vegan ernährte Hunde benötigen dies ebenso wie Hunde, die mit konventionellem Hundefutter gefüttert werden. Mehr zu den Möglichkeiten, Zahnstein beim Hund zu entfernen, findet ihr auf der oben verlinkten Seite.

Vegane Hundeernährung Zahnpflege
Auch bei einer rein veganen Hundeernährung spielt Zahnpflege eine große Rolle. Wer seinem Hund nicht genügend Möglichkeiten anbietet, die Zähne zu benutzen, riskiert Zahnstein und Zahnerkrankungen.

Kann Futter einen Hund auch krank machen?

Nach etlichen Gammelfleisch-Skandalen und einer regelrecht rücksichtslos agierenden Fleischindustrie (sowohl was das Tierwohl, als auch was die Qualität des Fleisches betrifft), können wir uns als Folge dessen darauf verlassen, dass Hundefutter, auch wenn es als besonders hochwertig deklariert wurde, wohl kaum besonders gesund sein kann. Das ist das industriell produzierte Fleisch aber ohnehin nicht, übrigens auch für uns Menschen nicht. Die Belastung mit Hormonen, Pestiziden und Antibiotika sind da noch die geringsten Probleme, so scheint es. Krankheiten, die durch den Verzehr vom tierischen Eiweiß bei Menschen auftreten (wie Krebs, Allergien, Herzleiden, Knochenprobleme etc.), betreffen schon seit vielen Jahren auch die Hunde.

Die sogenannten veganen Alternativen sind für uns alle daher längst keine Alternativen mehr, sondern vielmehr vollkommen normal. Die vegane Ernährungsweise ist somit auch keine andere, sondern die ethisch und gesundheitlich einzig richtige. Sowohl für den Mensch als auch für seine Hunde.

Schlechtes Hundefutter macht krank, gutes ist aber auch nicht unbedingt gut. So jedenfalls würden wir es treffend beschreiben. Veganes Hundefutter hingegen setzt auf ein vollkommen anderes Ernährungskonzept. Es nimmt die Omnivore als solche ernst und ernährt sie deshalb auf rein pflanzlicher Basis. Dass das hervorragend funktioniert und gesunde Hunde hinterlässt, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Es gibt etliche Beispiele von vegan ernährten Hunden, denen es mehr als gut geht.

Vorteile einer veganen Hundeernährung

Was vegane Hundeernährung alles bewirken kann

Die vegane Hundeernährung bewirkt im Grunde das, was auch die vegane Ernährung für Menschen ermöglicht. In erster Linie sorgt die vegane Ernährung also für eine bessere Gesundheit und weitaus weniger Tierleid. Vor allem ist sie eine Absage an die industrielle Fleischproduktion und somit Fleisch aus der grausamen und qualvollen Massentierhaltung.

Vegane Ernährung unterstützt zudem den Kampf gegen den weltweiten Hunger. Indem Getreide und Soja nicht mehr nur als Futtermittel in der Massentierhaltung eingesetzt werden, können sie, speziell in ärmeren Ländern, als Nahrungsmittel dienen. Im selben Atemzug sorgt die vegane Ernährung von Hunden auch für geringere Treibhausgasemissionen. Denn auch für diese zeichnet sich zum Großteil und auch weltweit die Massentierhaltung verantwortlich.

Gesundheitlich steht die großzügige Vergabe von Antibiotika in der industriellen Fleischproduktion, also der Massentierhaltung, ebenfalls schon lange in der Kritik. Sie soll dafür verantwortlich sein, dass sich Antibiotikaresistenzen gebildet haben. Zudem werden in anderen Ländern bekannte Reserveantibiotika genutzt, was ebenfalls dafür sorgt, dass neue Resistenzen entstehen.

Wir könnten nun noch viele weitere Punkte anführen, wie das Thema des Grundwassers, welches durch die Massentierhaltung ebenfalls stark belastet wird. Doch all das führt zu nichts. Wer sich darüber informiert, seinen Hund vegan zu ernähren, sollte selbst schon vegan leben und somit eigentlich auch bestens darüber Bescheid wissen, wie sehr er die Welt mit seiner Entscheidung verbessert und wie viel Tierleid durch die vegane Ernährung vermieden wird. Gehen wir also gleich über zum nächsten Schritt.

Veganer Chihuahua, Veganer Mittelspitz
Eine vegane Hundeernährung hat meist nur positive Auswirkungen. Die Hunde wirken zufriedener, sind nicht mehr so überdreht von zu vielen Proteinen im Hundefutter und wirken zudem deutlich vitaler.

Tipps für eine gesunde vegane Hundeernährung

Anders als viele zunächst denken, ist eine rein vegane Hundeernährung eigentlich recht simpel umzusetzen. Euer Hund kann nämlich fast alles fressen. Wichtig ist nur, genau wie bei uns Menschen, für eine möglichst ausgewogene Ernährung zu sorgen. Mit viel Abwechslung und Variation. Wenn die Ernährungsumstellung dann erst einmal vollzogen wurde und ihr Routine in der Zubereitung einer ausgewogenen veganen Hundemahlzeit bekommen habt, funktioniert es fast wie von allein.

Gerade im Vergleich mit Barf ist der Unterschied zudem auch nicht allzu gravierend. Mit dem einen großen Vorteil, dass ihr nicht mehr mit gefrorenem Fleisch herumhantieren müsst und es hygienisch somit etwas einfacher wird. Veganes Hundefutter zubereiten ist dann schnell eine tägliche Routine, die am Morgen wie selbstverständlich erledigt wird.

In unserem Vegan Guide für Hunde erklären wir euch alles, was ihr über die Umstellung und Zubereitung einer veganen Hundenahrung wissen müsst. Wir haben hier nicht nur die ideale Anleitung erstellt, sondern ergänzen sie auch mit vielen wertvollen Tipps und Tricks, wie das Ganze noch einfacher funktioniert. Inklusive ganz persönlicher Erfahrungen von den eigenen Hunden. Auf diese Weise fehlt es eurem Vierbeiner an nichts und er bekommt alle notwendigen Vitamine, Mineralien, Eiweiße, Kohlehydrate und vieles mehr, was er für ein vitales Hundeleben benötigt.

Fertigfutter oder frisch gemischt zubereitet?

Das Angebot an veganem Trocken- und Nassfutter ist mittlerweile sehr umfangreich. Je nach Anbieter gibt es veganes Hundefutter in vielen Varianten und sowohl als Alleinfuttermittel als auch als Ergänzungsfuttermittel. Das Ergänzungsfutter ist dabei eigentlich für fleischfressende Hunde gedacht, die es als Zusatz zu ihrer fleischbasierten Ernährung oder in Kombination mit Barf erhalten. Hier ist darauf zu achten, dass viele Sorten von veganem Hundefutter (auch die, die als Alleinfuttermittel ausgewiesen sind) nicht durchgängig alle für einen veganen Hund notwendigen Zusätze enthalten.

Daher ist es schwierig, zumindest auf dem deutschen Markt, ein veganes Hundefutter zu finden, welches den Ansprüchen unserer Hunde gerecht wird. Vor allem dann, wenn es ausschließlich und auf lange Sicht hin gefüttert werden soll. Wir empfehlen daher allen, die an einer veganen Hundeernährung interessiert sind, das Futter am besten einfach selbst zusammenzustellen. Oder alternativ, eigenes mit veganem Fertigfutter zu mischen, um auf diese Weise einen ausgewogenen und gesunden Mix zu erhalten.

Essbar sind für euren Hund dabei so gut wie alle pflanzlichen Lebensmittel. Um dem Hund jedoch in allen Belangen seiner Ernährung gerecht zu werden, müsst ihr unbedingt darauf achten, diese möglichst ausgewogen zu kombinieren und so eine abwechslungsreiche und vollwertige Mahlzeit zu erzeugen. Nahrungsmittel, die ein Hund auf gar keinen Fall fressen sollte, haben wir in unserem Vegan Guide ebenfalls entsprechend aufgelistet. Auch giftige Lebensmittel, Kräuter oder Pflanzen, sollten bei einer veganen Ernährung vorab entsprechend bekannt sein. Diese stellen wir euch später aber noch einmal genauer vor.

Auswahl veganes Bio Hundefutter
Die Auswahl an Hundefutter ist so groß wie niemals zuvor. Neu hinzugekommen sind viele Bio Hundefuttersorten, die auf Fleisch aus der Massentierhaltung verzichten. Veganes Hundefutter gibt es inzwischen ebenfalls als Alleinfuttermittel in Dosen oder als Trockenfutter.

Nahrungsergänzungsmittel für vegane Hunde

Als Ergänzung zu dem selbst gemachten veganen Hundefutter empfehlen wir, genau wie beim Barfen, ein hochwertiges Öl* und Mineralstoffe* hinzuzufügen. Auf diese Weise könnt ihr sicher sein, dass alles Notwendige in eurer Mischung enthalten ist und nicht alles exakt abgewogen werden muss. Das ist ohnehin schwierig, da Gemüse und Obst oft schwankende Anteile der Nährstoffe enthalten, was eine Berechnung zusätzlich verkompliziert. Wer Öl und Nahrungsergänzungsmittel mit in das Futter mischt, erhält somit automatisch eine gesunde Mischung. Wer zuvor schon gebarft hat, kennt dieses Vorgehen ohnehin, denn auch dort sind die Zusätze essenziell.

Wie ihr das vegane Frischfutter dann zubereitet, bleibt im Grunde euch überlassen. Ihr könnt es jeden Morgen frisch anmischen, zuvor kochen und einfrieren oder in mehreren Dosen vorbereiten und entsprechend lagern. Wichtig ist dabei nur, dass ihr das Futter zeitnah auftaut und dem Hund kein kaltes Futter hinstellt. Das führt bei vielen Vierbeinern nämlich zu Magenproblemen. Wer es zeitlich mal nicht ganz schafft, sollte also zumindest warmes Wasser hinzugeben, um die Mischung vorab ein wenig aufzuwärmen.

Wir selbst haben zuvor bereits viele Jahre gebarft und stellen bei einer veganen Ernährung kaum Unterschiede fest. Genau wie beim Barfen, reicht es, das Futter in großen Mengen vorzubereiten und einzufrieren. Auf diese Weise kann es portionsweise aufgetaut und gefüttert werden. Öle und Kräuter waren auch beim Barfen schon Bestandteil der Mischung und somit ändert sich auch hier nicht allzu viel. Zur Sicherheit und Abwechslung geben wir einmal die Woche ein veganes Hundefutter*. Damit stellen wir zusätzlich sicher, dass alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Form verabreicht wurden. Für etwas Crunch und Zahnpflege mischen wir zusätzlich ein paar Brocken veganes Trockenfutter* unter oder geben einen veganen Zahnpflege-Snack*⁣. Alles aber nur in geringen Mengen, da Fertigfutter nun einmal Fertigfutter bleibt und das Ziel der Umstellung natürlich eine möglichst gesunde und natürliche Ernährung ist.

Veganes Hundefutter einfach selber mischen

Wie im vorherigen Absatz bereits dargestellt, mischen wir unsere eigenen Kreationen sporadisch mit veganem Nassfutter oder veganem Trockenfutter, damit die Nährstoffversorgung abgedeckt ist und die Zähne etwas zu kaufen haben. Das ist kein Muss, hat sich bei uns aber bewährt. Gerade auch deshalb, weil es anders als noch vor einigen Jahren inzwischen sehr hochwertiges veganes Hundefutter zu kaufen gibt. Die oben erwähnten beispielsweise oder auch Gemüsedosen, die normalerweise als Barf-Zusatz vorgesehen sind.

Eigene vegane Mischungen können dann aus Gemüse aller Art bestehen, welches mit verschiedenen Flockenmischungen angereichert wird. Getreideflocken, Hülsenfrüchteflocken oder Gemüseflocken ergeben somit eine vollwertige vegane Hundemahlzeit. Am einfachsten ist es aber, eine Dose Fertigfutter als Grundlage zu verwenden und diese entsprechend zu »optimieren« und zu verfeinern. Ziel sollte das jedoch nicht sein. Vielmehr gilt es, möglichst frische Zutaten, statt vorgefertigter zu verwenden. Flocken und Dosen sind da eher eine Notlösung für Tage, an denen es mal schneller gehen muss.

Davon abgesehen darf alles in den Napf, was gesund für euren Hund ist. Kartoffeln, Reis, Nudeln, zusammen mit Gemüse und frischem Obst. Was genau in ein veganes Hundefutter sollte und was nicht, klären wir gleich noch etwas ausführlicher. Alles, was du wissen musst, findest du hier in unserem Vegan Guide. Also am besten einfach direkt weiterlesen.

Vegane Hundeernährung Pilze
Es gibt zwar Pilze, die als Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden können, doch allgemein haben Pilze im veganen Hundefutter nichts verloren. Lasst also lieber die Finger davon.

Wie viel veganes Hundefutter benötigt ein Hund?

Die Menge an veganem Hundefutter, die ein Hund benötigt, hängt wie so oft von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und lässt sich daher nicht ohne Weiteres festlegen. Alter, Gewicht, Figur, Bewegungsgrad und allgemeine Aktivität bestimmen, wie viel Energie er in Form von Kohlenhydraten benötigt. Ist das Futter zu energiereich, überdreht es einen Hund jedoch schnell und ist es mangelhaft zusammengestellt, fehlt eurem Hund die notwendige Energie, um durch den Tag zu kommen.

Was bei veganem Hundefutter allgemein empfehlenswert zu sein scheint, ist eine mehrmalige Fütterung pro Tag. War es früher beim Barfen noch so, dass wir unsere Hunde einmal am Tag gefüttert haben, geben wir ihnen nun, bei einer rein veganen Ernährung, mehrmals täglich eine kleine Mahlzeit. Zwei oder drei Portionen dürfen es also ruhig sein.

Im Grunde ändert sich ansonsten auch gar nicht allzu viel an der Futtermenge. Die orientiert sich bei veganem Futter an der des Nassfutters. Dabei gilt es immer, den eigenen Hund möglichst genau zu beobachten. Wird er zu dünn, bekommt er etwas mehr. Wird er zu dick, wird die Portion hingegen reduziert. Folgende Werte eignen sich wunderbar als grober Richtwert für den Start einer veganen Ernährung.

Ungefähr in diesen Richtwerten sollte sich die Futtermenge für euren Hund befinden. Wie zuvor erwähnt, kann diese jedoch individuell stark abweichen. Wir halten nichts davon, aufgrund einer Liste weniger oder mehr zu füttern. Schaut lieber genau hin, wie sich euer Hund verhält. Fehlt es ihm an Energie oder hat er zu viel davon? Ist er zu dick oder zu dünn? Wie entwickelt sich beides auf Basis der veganen Ernährung und wie verändert es sich bei leichter Variation? Darauf aufbauend und durch die persönlichen Umstände (Stress, Bewegung, Hundesport), wird dann die ideale Futtermenge gefunden.

Darüber hinaus kommt es auch auf die Inhaltsstoffe an, da veganes Hundefutter einen sehr hohen Wasseranteil und somit ein potenziell höheres Gewicht aufweist. Durch den hohen Wasseranteil wird euer Hund zudem deutlich weniger trinken. Bitte bedenkt ebenfalls, dass das vegane Hundefutter weniger Kalorien beinhaltet als das konventionelle Hundefutter, weshalb es sein kann, dass euer Hund grundsätzlich schon etwas mehr davon benötigt. An heißen Tagen ist es außerdem sinnvoll, kleinere Mahlzeiten, dafür aber öfter am Tag zu füttern.

Es ist ebenfalls sinnvoll, die Gesamtfuttermenge auf drei Portionen aufzuteilen. Wobei die Portion am Morgen ruhig die größte und die am Abend die kleinste sein darf. So hat euer Hund viel Energie für den Tag, während er am Abend nur noch einen kleinen Snack zu sich nimmt. Doch lasst uns mal ein wenig über die genaue Zusammensetzung von veganem Hundefutter sprechen.

Ideale Zusammensetzung von veganem Hundefutter

Die veganen Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus frischem oder gekochtem Gemüse, Obst, Beeren und verschiedenen Kräutern. Vollkorngetreide, Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder Bohnen sind als Sattmacher und Energiebringer ebenfalls wichtig. Öle, Nüsse, Samen und mehr dienen hingegen als sinnvolle Nahrungsergänzung, die die Vitalität eures Hundes aufrechterhält.

Zwischen den Mahlzeiten gibt es als Snacks nun keine Leckerlies mehr, sondern geschnittene Karotte, einen Apfel, frische Melone oder auch vegane Hundekekse, die ihr natürlich selbst backen könnt. Vegane Leckerlies und Zahnpflege-Snacks werden zwar auch verkauft, sie sollten aber nicht zu häufig gefüttert werden. Diese sind das Fast Food der veganen Hundeernährung.

Allgemein ist es empfehlenswert, in einer Mahlzeit verschiedene Sorten von Hülsenfrüchten und Getreide zu kombinieren. Mehr zur Eiweißberechnung erfährst du in einem späteren Absatz. Wenn dein Hund kein Getreide verträgt, lass es einfach weg. Auch davon geht die Welt nicht unter, obwohl somit natürlich ein wichtiger Sattmacher fehlt und er vermutlich etwas mehr Fressen benötigt als mit Getreide.

Am einfachsten ist es, wenn du deinen Hund genau beobachtest und so die optimale Nahrungsmenge und die geeigneten Inhalte gemeinsam mit ihm erkundest. Lerne, was er mag, was er nicht mag, was er verträgt und was ihm nicht passt. Das stärkt nicht nur eure Bindung und euer Verständnis voneinander, sondern ergibt auch die ideale Mischung an veganem Futter für deinen Hund.

Vegan und roh oder auch geschnitten und püriert?

Eine ebenfalls nicht ganz unwichtige Frage betrifft die Art und Weise, wie gefüttert wird. Obst und Gemüse, aber auch Getreide und Nüsse sowie weitere Zusätze, können schließlich ganz gegeben, klein geschnitten oder sogar püriert werden. Allerdings haben Hunde so ihre Probleme mit der Verwertung und vertragen die ganzen Stücke meist nicht allzu gut.

Wir geben das vegane Futter daher immer vollständig püriert oder gemixt und somit bereits zerkleinert in den Napf. Auf diese Weise sind die vorhandenen Fasern bereits aufgebrochen und die Nährstoffe können von dem Hund entsprechend leicht und schnell aufgenommen sowie verwertet werden. Das ist wichtig, um euren Hund mit allem Notwendigen zu versorgen.

Das zerkleinerte Futter unterstützt zusätzlich die Verdauung eures Hundes. Durch das Mixen können außerdem viele der Nährstoffe in viel höherer Zahl verwertet werden. Zudem schmeckt eine lecker gemixte Futtermischung deutlich besser und sorgt dafür, dass euer Hund etwaige Stücke nicht ohne Weiteres aussortieren kann, sollte ihm etwas Bestimmtes nicht so gut schmecken. Da alles im Napf potenziell wichtige Nährstoffe enthält, bekommt er bei einer gemixten Mischung immer alles auf einmal serviert.

Sporadisch geben wir auch etwas vegane Milch hinzu, um den Mix etwas sämiger werden zu lassen. Das schmeckt unserem Hund ebenfalls hervorragend. Vegane Joghurts und andere Besonderheiten dürfen gelegentlich auch mal mit den Napf. Schaut einfach, was eurem Hund schmeckt. Im Sommer hingegen freut er sich, wenn die Mischung etwas kühler und wässriger ist. Die Frische scheint ihm dann besonders gutzutun und das zusätzliche Wasser hilft ebenfalls, die Sommerhitze zu überstehen.

Chihuahua Hund Pflanzen vegane Hundeernährung
Hunde zeigen oft ein natürliches Interesse an Gräsern und Kräutern. Diese werden oft angeknabbert oder sogar ganz gezielt gesucht und gefressen.

Welche Gemüsesorten dürfen roh gefüttert werden?

Ihr könnt eurem Hund eigentlich fast alle Gemüsesorten füttern. Die wenigen, die Tabu sind, haben wir in den nachfolgenden Absätzen unter »Nicht füttern« und »Nur gekocht füttern« für euch aufgelistet. Einige Gemüsesorten können roh zudem besonders gut als Snack für zwischendurch herhalten, wie zum Beispiel Karotten, Gurken, ein Stück Paprika oder ähnlich bissfestes Gemüse. Hier müsst ihr einfach mal ausprobieren, was euer Hund besonders gern isst. Unsere Hunde lieben frische rote Paprika und ein Stück Schlangengurke.

Vegan ernährte Hunde haben in der Regel auch keine Blähungen. Deshalb müsst ihr in Hinblick auf die Fütterung von Kohl für gewöhnlich keinerlei Bedenken haben. Eine Liste der erlaubten Gemüsesorten ergibt schlussendlich somit keinen Sinn, da alles, was nicht giftig oder gekocht werden muss, also das, was wir in den nächsten Absätzen auflisten, potenziell erst einmal okay zu sein scheint.

Welche Obstsorten dürfen gefüttert werden?

Obst hat einen sehr hohen Säure- und Fruchtzuckergehalt, weshalb wir empfehlen, dass ihr eurem Hund deutlich mehr Gemüse als Obst füttern solltet. Zu viel Säure führt unter anderem zu Schluckauf oder lauten Magengeräuschen, was bei eurem Hund ein Unwohlsein hervorruft. Das gilt es zu vermeiden.

Grundsätzlich könnt ihr eurem Hund aber fast alles an Obst füttern, was es zu kaufen gibt. Welches Obst ihr hingegen nicht füttern solltet, erfahrt ihr im nächsten Absatz. Dort haben wir unter anderem giftige und unverträgliche Obstsorten aufgelistet. Gebt eurem Hund bitte auch kein unreifes Obst zu fressen. Auch das würde seinem Magen nicht guttun.

Welche Getreidesorten und Hülsenfrüchte dürfen gefüttert werden?

Die gute Nachricht ist, dass im Grunde alle Getreidesorten gefüttert werden dürfen. Also Getreide, Pseudogetreide und auch Hülsenfrüchte. Diese enthalten nicht nur wichtige Kohlenhydrate, sondern sind auch hervorragende Eiweißlieferanten. Wenn ihr Getreide füttern möchtet, dann achtet bitte darauf, dass es immer Vollkorngetreide ist. Alles, was geschält wurde, enthält nämlich kaum noch Vitamine oder Mineralien und kann somit im Grunde gar nichts mehr, außer euren Hund dick machen.

Dass das Getreide oder auch Pseudogetreide immer gekocht werden muss, versteht sich hoffentlich von selbst. Einzig Haferflocken lassen sich relativ problemlos roh verfüttern. Unsere eigenen Hunde bekommen an Getreide nahezu ausschließlich Pseudogetreide, also so etwas wie Buchweizen, Hirse oder auch Quinoa. Für Hunde gibt es zudem auch extra aufgeschlossene Pseudogetreide, die ihr dann nur noch einmal kurz einweichen müsst.

Nicht übertreiben solltet ihr es hingegen mit Produkten aus Soja. Laut verschiedenen Informationen und Studien sind vegane Hunde, die ohne Sojaprodukte ernährt werden, deutlich gesünder als die, die Soja erhalten. Vermutlich liegt das an dem massiv genmanipulierten Soja selbst und dem oft eher zweifelhaften Anbau. Dieser ist zunehmend auch umwelttechnisch ein Problem, da für den Anbau von Soja die Rodung von Wäldern an der Tagesordnung steht. Zu einem nachhaltigen Leben und einer veganen Hundeernährung gehört es für uns daher auch, auf entsprechend nachhaltige Inhaltsstoffe zu achten.

Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen können anfangs hingegen zu Blähungen beim Hund führen. Deshalb empfehlen wir euch, mit möglichst wenig zu beginnen und den Anteil dann stetig zu steigern. Auf diese Weise kann sich euer Hund langsam an die Verdauung der Hülsenfrüchte gewöhnen. Ein zusätzlicher Tipp ist es, die Hülsenfrüchte vorab zu kochen. Das nimmt natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch, sorgt aber dafür, dass euer Hund diese besser verträgt. Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen können zudem aus der Dose verwendet werden, solange dort keine Zusatzstoffe wie Zucker oder Salz enthalten sind. Das macht das Ganze wesentlich einfacher.

Mittelspitz Hund Kausnack vegan
Es muss nicht immer die Fleischrolle sein. Kaurollen gibt es auch in veganen Varianten und somit als veganen Kausnack für Hunde.

Wie wichtig sind Öle bei der veganen Hundeernährung?

Gute Öle sind essenziell für eine vegane Hundeernährung. Deshalb empfehlen wir euch auch, eurem Hund zu jeder Mahlzeit eine entsprechende Menge davon über das Futter zu träufeln. Ein Esslöffel Öl hilft dabei, dass Vitamine im Futter besser aufgespalten werden können und die vegane Hundenahrung besonders gut verdaut wird.

Außerdem hilft das Öl beim allgemeinen Erscheinungsbild, da es ein glänzendes Fell fördert und Öle wichtig für das vitale Wohlbefinden eures Vierbeiners sind. Wichtig ist jedoch, dass wirklich nur hochwertige und vegane Öle zum Einsatz kommen. Schlechte und minderwertige Öle sind wiederum eher schädlich für die Gesundheit. Sind es beim Barfen also Omega-3-Öle, wie das Dorschleberöl, werden bei einer rein veganen Hundeernährung zumeist clevere Mischungen aus pflanzlichen Ölen eingesetzt. Diese enthalten ebenfalls alle wichtigen Fettsäuren, wie eben EPA oder DHA.

Wir empfehlen hier primär das Vish Oil von Vegdog. Es fungiert in der veganen Hundenahrung als Fischöl, nur mit dem Unterschied, dass es auf Basis von Hanf-, Algen- und Leinöl entsteht. Damit ist die Versorgung mit den so wichtigen Omega-3-Fettsäuren gesichert und es kann problemlos über das vegane Hundefutter gegeben werden, sodass euer Hund es automatisch mit seiner Mahlzeit aufnimmt.

Diese Öle sind besonders schlecht für euren Hund

Die Verwendung von Ölen im Hundefutter ist überaus wichtig. Alleine schon, um die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen zu ermöglichen. Bei den Ölen sollte jedoch unbedingt auf eine hohe Qualität geachtet werden, da sie ansonsten auch viel Schaden anrichten können. Oft lohnt es sich, etwas mehr Geld für hochwertige Öle auszugeben, statt einfach das billigste Öl zu nehmen. Es gibt aber auch Öle, die gar nicht verwendet werden sollte und darum geht es an dieser Stelle.

Diese Öle sind richtig gut für euren Hund

Öle und Fette spielen nicht nur bei der menschlichen, sondern auch der tierischen Ernährung eine wichtige Rolle. Speziell in der vegangen Hundeernährung nehmen sie eine tragende Rolle ein und sorgen für die anhaltende Gesundheit eurer Tiere. Die Öle, die eurem Hund dabei besonders hilfreich zur Seite stehen, haben wir hier einmal aufgelistet.

Brauchen vegan ernährte Hunde Nahrungsergänzungsmittel?

Grundsätzlich sind alle Nährstoffe im veganen Hundefutter enthalten. Jedenfalls so lange ihr darauf achtet, dass ihr eine ausgewogene vegane Ernährung zusammenstellt. In der Realität schadet es aber nicht, wenn ihr zum einen auf Nummer sicher geht und zum anderen ein paar Zusätze hinzufügt, die dem Hund ohnehin sehr guttun. Beim Barfen sind es die Kräuter und bei der veganen Hundeernährung die Mineralstoffe.

Dafür gibt es die Nahrungsergänzung All-in Veluxe von Vegdog. Dieses kommt als Mineralpulver, welches sich wunderbar dosieren und über das Futter streuen lässt. Das Pulver deckt den Nährstoffbedarf eines ausgewachsenen Hundes auf ideale Weise ab und schafft euch somit die notwendige Sicherheit bei der rein veganen Hundeernährung.

Enthalten sind neben Taurin und Carnitin auch alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sowie Aminosäuren, die euer Hund für sein Leben benötigt. Auch Vitamin B1 und B7 sind mit dabei, die unter anderem für ein gesundes Äußeres und ein besonders schönes Fell sorgen. Wer nach einer All-In-One-Mischung sucht, in der alles Wichtige vorhanden ist, macht mit All-in Veluxe definitiv nichts falsch.

Vegane Ernährung Mittelspitz Hund
Wer seinen Hund vegan ernähren möchte, muss bei der Umstellung auf eine vegane Hundeernährung geduldig sein. Ein neues Hundefutter wird immer erst einmal skeptisch beäugt.

Futterumstellung auf ein veganes Hundefutter

Die Futterumstellung von Hunden auf eine vegane Ernährung ist ein Thema für sich. Die meisten von euch werden wissen, dass solch eine Umstellung häufig mit etwas Durchfall einhergehen kann. Gerade wenn der eigene Vierbeiner sehr sensibel ist oder schlichtweg keine Abwechslung in der Ernährung kennt, hat sich sein Verdauungssystem bereits an das immer gleiche oder zumindest ähnliche Futter gewöhnt. Ist das der Fall, solltet ihr ihm etwas mehr Zeit geben und geduldig bei der Futterumstellung sein.

Bei solchen Hunden ist es empfehlenswert, die Umstellung besonders langsam zu vollziehen. Reduziert den fleischlichen Anteil der Nahrung Tag für Tag und mischt somit beständig mehr vegane Hundenahrung mit unter das Futter. Eines Tages ist dann nur noch die vegane Hundenahrung im Napf. Die langsame Umstellung sorgt dafür, dass der Magen nicht von jetzt auf gleich etwas vollkommen anderes bekommt und das neue Futter daher keine Überreaktion wie Durchfall oder Erbrechen auslöst.

Nun ist es jedoch so, dass viele Hunde kleine Mäkler sind. Sie bekommen vom Welpenalter an dasselbe Futter serviert, kennen kaum Alternativen und sind somit ziemlich festgefahren in ihren kulinarischen Gewohnheiten. Ein langsamer Wechsel führt dann unweigerlich dazu, dass das vegane Futter einfach im Napf verbleibt, also regelrecht aussortiert oder ignoriert wird. Genau das wollen wir natürlich vermeiden. Bei solchen Hunden empfiehlt sich daher eine Art Schocktherapie. Statt Fleisch gibt es nun nur noch veganes Futter. Wird dieses nicht gefressen, gibt es das Futter am Abend eben einfach noch einmal. Der Hunger wird schon bald groß genug sein, sodass euer Hund sich an die noch unbekannte Nahrung herantraut. Irgendwas muss er schließlich essen.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass eine Futterumstellung vielfach mit Durchfall oder weichem Kot einhergeht. Das ist erst einmal auch gar kein so großes Problem, solange der Durchfall nicht bleibend ist. Festigt sich der Kot nach einigen Mahlzeiten und Tagen wieder, normalisiert sich das Ganze schnell. Dann gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen.

Ansonsten gilt es, das Futter, mit ein paar Flohsamenschalen, Ulmenrindenpulver oder ähnlichen Zusätzen, etwas magenfreundlicher und kompakter zu gestalten. Damit wird der Kotabsatz wieder normalisiert und der Hund bei der Umstellung auf ein veganes Hundefutter entsprechend unterstützt. Helfen kann es auch, wenn das Futter lauwarm oder mit etwas veganer MIlch gegeben wird, um es cremiger werden zu lassen. Einige Hunde fressen das vegane Futter dann deutlich lieber.

Denkt bitte unbedingt daran, dass vegane Hundenahrung weniger Kalorien enthält. Ihr müsst also deutlich mehr füttern als bisher. Auch wird euer Hund sich zu Beginn öfter lösen müssen und weicher Kot ist ebenso alltäglich bei einer Futterumstellung. Es dauert einfach eine Weile, bis sich der Hund auf die neue vegane Nahrung eingestellt hat und der Magen entsprechend gut damit zurechtkommt. Gebt ihm also etwas Zeit, sich an das neue Futter zu gewöhnen.

Wenn Fertigfutter euren Hund süchtig gemacht hat

Problematisch wird es immer dann, wenn euer Hund bislang ausschließlich industrielles Fertigfutter bekommen hat. Hier herrscht nämlich eine regelrechte Sucht nach dem Industriefutter. Das liegt daran, dass selbiges meist Appetitanreger und Lockstoffe einsetzt, um Hunde auf das Futter zu konditionieren. Diese fressen dann schlichtweg kein anderes Hundefutter mehr und werden, überspitzt gesagt, einfach süchtig danach gemacht. Eine Futterumstellung auf veganes Futter wird in solch einem Fall natürlich ungleich länger dauern und auch deutlich schwieriger sein.

Für derartige Appetitanreger gibt es keinen veganen Ersatz, der helfen könnte, den Hund bei der Futterumstellung auf eine vegane Ernährung zu unterstützen. Hunde sind regelrecht verrückt nach ihrer Droge, so wie manche Menschen auch nur noch Essen genießen können, wenn sie die einschlägigen Geschmacksverstärker darüber streuen. Oder aber asiatisches Essen lieben, weil dort nun einmal viel Glutamat enthalten ist. Bei der Umstellung muss dem Hund daher zunächst sein Geschmackssinn zurückgegeben werden, der von der Fertigkost wenig ausgeprägt und dementsprechend unterentwickelt ist.

In solch einem Fall solltet ihr vegane Lebensmittel schrittweise ausprobieren und ihm nicht einfach eine Mischung vorsetzen. Gewöhnt euren Hund vielmehr an die pflanzliche Ernährung und gebt ihm immer wieder Dinge, die er besonders gerne mag. Wie zum Beispiel Paprika oder Gurke. Beides wird von den meisten Hunden bereitwillig angenommen. Findet also einfach die veganen Nahrungsmittel, die er sofort liebt, und mischt diese für den Anfang unter sein Futter. Bevor die Futterumstellung dann immer ernster wird und der Anteil des schlechten Hundefutters drastisch sinkt.

Klappt das alles gar nicht, könnt ihr es noch mit veganem Hundefutter probieren. Statt also selbst etwas zu mischen, sucht ihr ein hochwertiges veganes Hundefutter, welches allgemein gut angenommen wird. Eine Übersicht findet ihr hier auf der Website. Auf lange Sicht solltet ihr das vegane Hundefutter aber unbedingt selbst zubereiten.

Spannend in diesem Zusammenhang ist übrigens, dass Hunde nur ungefähr 1.700 Geschmacksrezeptoren besitzen, während Menschen um die 9.000 haben. Hunde können vieles, was wir schmecken und unterscheiden, daher gar nicht nachvollziehen oder nehmen es gänzlich anders wahr.

Chihuahua Hund veganer Snack
Vegane Snacks sind wichtig, um den Hund zu beschäftigen und ihm die vegane Ernährung während der Futterumstellung ein wenig näherzubringen.

Futterumstellung erfordert viel Geduld und Ruhe

Jeder Hund ist individuell und einen festen Zeitraum, den die Umstellung benötigt, gibt es demnach nicht. Wir selbst haben unsere Hunde von jetzt auf gleich umgestellt, was sie wunderbar vertragen haben. Mehr als einen Tag weichen Kot gab es daher auch nicht zu beobachten. Andere sind da schon schwieriger und einige Hunde haben einen sensiblen Magen oder sind Fertigfutter gewohnt, sodass ihnen die Umstellung auf ein veganes Hundefutter ebenfalls deutlich schwerer fällt.

Als grober Richtwert können 7 bis 14 Tage angesehen werden. In dieser Zeit lässt sich der Anteil der veganen Hundenahrung peu à peu erhöhen, bis der Hund erfolgreich umgestellt wurde. Ganz wichtig ist es dabei, viel Geduld zu zeigen. Je weniger abwechslungsreiches Futter euer Hund kennt, desto schwieriger wird die Umstellung für ihn. Gebt aber nicht gleich auf, nur weil er nicht sofort fressen möchte. Auch das ist nämlich durchaus normal.

Viele Hunde sind derart gut ernährt, dass sie gar keinen echten Hunger mehr verspüren und nur noch auf die Lockstoffe im Fertigfutter reagieren. Wer nicht sofort fressen möchte, kann es daher auch am Abend noch einmal probieren. Bleibt geduldig und wechselt nicht sofort wieder auf das gewohnte Futter, nur weil euer Hund mal eine Mahlzeit auslässt. So etwas ist ganz normal bei einer Futterumstellung. Schließlich kennt er die neue Nahrung noch gar nicht und ist eventuell seit Jahren das immer gleiche Fertigfutter gewohnt. Da dauert es natürlich, bis es bei ihm klick macht und er sich an das neue und noch fremde Futter herantraut.

Bedenken solltet ihr auch, dass sich die Menge an Kot bei veganer Ernährung prinzipiell etwas erhöht. Das liegt ganz einfach daran, dass eine vegane Hundeernährung deutlich ballaststoffreicher ist als eine fleischbasierte. Der Kotabsatz steigt dadurch, was für sich genommen aber kein Problem darstellt.

Typische Probleme der veganen Hundeernährung

Verdauungsprobleme: Nicht nur bei der Umstellung, sondern auch im Alltag, kommen Verdauungsprobleme hin und wieder einmal vor. Hier empfehlen wir als Nahrungsergänzung Ulmenrindenpulver. Wenn der Stuhl eures Hundes sehr weich ist, hilft ¼ Teelöffel pro fünf Kilogramm Körpergewicht wahre Wunder.

Übergewicht: Wenn euer Hund ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat, dann werdet ihr bei der Umstellung auf ein veganes Hundefutter schnell merken, wie effektiv er diese verliert. Soll er noch zusätzlich abnehmen, hilft es, mehrere kleine, statt eine große Mahlzeit zu füttern. Vielleicht sogar fettreduziert, also mit weniger Ölen. Ständiges Naschen in Form von Leckerlies solltet ihr ebenso vermeiden.

Alte Hunde: Reduziert den Eiweiß- und Natrium-Gehalt (Salz) in der veganen Hundenahrung. Ansonsten kann es zu Nieren- und Kardiovaskulär-Veränderungen kommen. Gebt eurem Hund außerdem nur noch kleinere Portionen an Hülsenfrüchten zu fressen und stattdessen mehr Getreide. So wird die Aufnahme von Eiweiß verringert. Gerade in dieser Lebensphase sind zusätzliche Verdauungsenzyme und Vitamin C besonders wichtig für euren Hund. In der veganen Ernährung lassen sich Alterserscheinungen und typische Schwächen besonders gut mit Nahrungszusätzen ausgleichen.

Das sollten Hunde nur gekocht oder gedünstet fressen

Es gibt Lebensmittel, die vertragen auch Hunde nicht so ohne Weiteres. Dabei geht es meist um Narhungsmittel, die roh unverträglich und daher gekocht oder gedünstet werden müssen, um genießbar zu werden. Wir haben die veganen Lebensmittel, die davon betroffen sind, an dieser Stelle einmal aufgelistet und in Klammern hinzugeschrieben, ob sie gekocht oder gedünstet verfüttert werden sollten.

Was Hunde auf gar keinen Fall fressen dürfen

Es gibt viele Dinge, die für Hunde hochgradig giftig sind. Häufig reichen schon kleine Mengen aus, um euren Hund in ernsthafte Gefahr zu bringen. Das Glück ist oft, dass die heutigen Produkte größtenteils kaum noch das enthalten, was draufsteht. Der Kakaoanteil in Schokolade ist beispielsweise oft derart gering, dass er dem Hund nicht sofort gefährlich wird. Verlassen sollte man sich darauf aber nicht. In der folgenden Liste sind daher Dinge enthalten, die ein Hund auf gar keinen Fall fressen sollte. Die Liste basiert auf der Liste über giftige Lebensmittel für Hunde und auf eigenen Ergänzungen.

Hefe als Bereicherung für die vegane Hundeernährung

Hefe ist eine echte Bereicherung für die vegane Hundeernährung. Sie enthält nicht nur 40 bis 52 Prozent Eiweiß, sondern auch viele zusätzliche Vitamine. Enthalten sind Folsäure, Vitamin B12, Pantothensäure, Biotin, Cholin, Inositol und Vitamin B6. Außerdem ist Hefe eine reichhaltige Quelle an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen.

Ideal für die vegane Hundeernährung ist hier die Bierhefe. Diese gibt es als Flocken oder Pulver, sodass sie vollkommen problemlos zum veganen Hundefutter hinzugegeben werden kann. Für vegan ernährte Hunde empfehlen wir daher auch, jeder Mahlzeit etwas Bierhefe hinzuzufügen.

Eine vegane Ernährung des Hundes kann die Alkalinität des Urins verstärken und so unter Umständen Harnwegsinfektionen fördern. Hefe enthält nicht nur viele wichtige Nährstoffe, sondern trägt auch zur Säure des Hundeurins bei. Glücklicherweise sind aber auch die von uns empfohlenen veganen Nahrungsmittel bereits säurebildend, sodass bei der veganen Hundenahrung an alles gedacht wurde und ihr euch diesbezüglich keine Sorgen machen müsst.

Durch das Bestreuen des Futters mit einer dünnen Schicht Hefe wird dieses daher nicht nur schmackhafter, sondern auch gesünder. In der veganen Hundeernährung ist Hefe daher ein wichtiger Bestandteil und ein sinnvoller Nahrungszusatz.

Enzyme in der veganen Hundeernährung

Enzyme sind von großer Bedeutung für die Verdauung und den Stoffwechsel eures Hundes. Ein Mangel an Enzymen kann eine Vielzahl an unterschiedlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auslösen oder verschiedene Stoffwechselerkrankungen zur Folge haben. Tiere in freier Wildbahn fressen rohes, sehr enzymreiches Futter. Das ist einer der Gründe dafür, warum sie kaum an degenerativen Krankheiten wie beispielsweise Arthritis leiden.

Zu beachten ist, dass Enzyme extrem hitzeempfindlich sind. Wird Gemüse nur für kurze Zeit gekocht, gebraten oder geschmort, sind meist bereits 100 Prozent aller Enzyme vollständig zerstört. Durch diese Hitzeempfindlichkeit kann es bei einer veganen Hundeernährung somit schnell zu einem Mangel diesbezüglich kommen.

Der Körper eures Hundes bildet zwar auch selbst Enzyme, doch genau das geschieht vornehmlich nicht in ausreichender Menge. Selbst bei frisch zubereitetem Futter, das nur minimal erhitzt wurde, fehlen die Enzyme bereits. Auch dann, wenn rohe Nahrung mit heißer Nahrung gemischt wird, sterben die Enzyme augenblicklich ab. Zum Aufschließen von Nahrung sind Enzyme jedoch notwendig. Was also tun?

Solltet ihr eurem Hund gekochte Nahrung geben wollen, empfehlen wir euch, die zubereiteten Mahlzeiten mit zusätzlichen Enzymen anzureichern. Denkt einfach immer daran, dass Enzyme den Körper eures Hundes gesund halten und daher lebensnotwendig sind. Besser ist es natürlich, gleich auf rohes, püriertes Gemüse und Obst zu setzen, welches die Enzyme auf natürliche Art und Weise enthält. Oder aber die gekochte Nahrung vollständig abkühlen zu lassen, um sie dann mit frischen Zutaten zu vermengen.

Enzyme lassen sich hervorragend mit Bierhefe hinzugeben. Diese ist besonders reich an Enzymen und eignet sich wunderbar als Nahrungsergänzungsmittel. Zumal die Bierhefe ohnehin überaus gesund und empfehlenswert für die vegane Hundemahlzeit ist.

Eiweiß in der veganen Hundeernährung

Proteine helfen eurem Hund dabei, seine Muskelmasse zu erhalten. Für Hunde sind zehn Aminosäuren essenziell wichtig: Arginin, Histidin, Isoleucin, Leuzin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. All diese Aminosäuren kommen auch in Pflanzen vor (etwa in Sojaeiweiß, Weizeneiweiß, Erbseneiweiß, Maiseiweiß, Reiseiweiß, Lupineeiweiß und viele mehr). Es spielt also absolut keine Rolle, ob die Aminosäuren vom Schwein, Rind oder von Erbsen kommen. Euer Hund kann also auch bei einer rein veganen Ernährung alle notwendigen Aminosäuren aus Pflanzen beziehen.

Bittte nicht zu viel Soja füttern

Soja, Weizengluten und Maisgluten gehören zu den eiweißreichsten Pflanzen. Hat euer Hund Probleme, sowohl mit Gluten als auch mit Soja, könnt ihr stattdessen Lupine, die übrigens mit der Erbse und Sojabohne verwandt ist, verwenden. Die Lupine ist nicht nur überaus eiweißreich, sondern wird auch lokal angebaut. Ferner enthalten Lupine weniger Pflanzenöstrogene, auf die sowohl Menschen als auch Hunde äußerst sensibel reagieren können.

Vegane Hundeernährung kann bei Bedarf auch proteinreich und kohlenhydratarm gestaltet werden. Wir empfehlen euch allgemein, euren Hund nicht mit zu viel Soja vollzustopfen. Achtet vielmehr auf eine möglichst ausgewogene Ernährung. Abwechslung im Napf ist immer wichtig und spielt eine große Rolle in Bezug auf die Hundegesundheit.

Wichtig zu wissen ist, dass Soja nicht immer genmanipuliert sein muss. Es gibt zum Glück auch noch natürliches Bio-Soja, welches auch innerhalb Europas abgebaut wird. Gleichwohl sind laut verschiedener Berichte Hunde, die kein Soja bekommen, gesünder. Und meistens ist Soja, durch die Rodung von Waldflächen, eben leider nicht sehr nachhaltig oder positiv für die Umwelt zu betrachten.

Nicht zu viele Proteine füttern

Zu viele Proteine, ganz egal, ob aus tierischen oder pflanzlichen Quellen, sind auf Dauer nicht gut für euren Hund. Durch zu viele Proteine können Nierenschäden und Leberverfettung entstehen, weshalb die Werte unbedingt im Blick behalten werden sollten. Das ist übrigens auch einer der Gründe dafür, dass veganes Fertigfutter, wenn es versucht mit hohen Eiweißgehalt konventionelles Futter nachzuahmen, ähnlich schädlich sein kann.

Die wichtigsten Nahrungszusätze für vegane Hunde

Genau wie wir Menschen benötigen auch Hunde eine möglichst ausgewogene Ernährung. Alle notwendigen Nährstoffe sollten von dieser abgedeckt werden. Da wären zum einen die Makronährstoffe, wie Fett, Proteine und Kohlenhydrate, aber auch die sogenannten Mikronährstoffe, wie Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine.

Um euch eine einfache Übersicht zu gewähren, haben wir die unserer Meinung nach wichtigsten Nährstoffe für eine vegane Ernährung einmal aufgelistet. Hier erklären wir euch möglichst kurz und verständlich, wofür diese verantwortlich sind und warum sie bei der veganen Ernährung von Hunden eine besonders große Rolle spielen.

Taurin & L-Carnitin in der veganen Hundeernährung

Beim Hund besitzen Taurin und L-Carnitin eine besondere Bedeutung. Chemisch gesehen ähneln beide sowohl Vitaminen als auch Aminosäuren, sind aber dennoch weder das eine noch das andere. Sie sind Abbauprodukte, die im Aminosäurestoffwechsel (Eiweißstoffwechsel) entstehen.

Ein Hund kann L-Carnitin aus den Aminosäuren Lysin und Methionin biosynthetisieren, oft geschieht das aber nur in geringen Mengen. Es hilft ihm beim Transport langkettiger Fettsäuren. Das Herz benötigt etwa L-Carnitin für die Muskelkontraktionen. L-Carnitin gilt zwar als nicht essenziell, es gibt aber Quellen, die sagen, dass es zusammen mit Taurin zur Vorbeugung von einigen Herzerkrankungen wichtig sein könnte.

Taurin hingegen entsteht als Abbauprodukt der Aminosäuren Cystein und Methionin. Beide kommen reichlich in Pflanzen vor, sind bei einer veganen Hundeernährung also grundsätzlich vorhanden. Taurin gilt ebenfalls als nicht essenziell, wirkt aber, genau wie das L-Carnitin, vermutlich positiv in Bezug auf mögliche Herzerkrankungen und deren Vorbeugung. Vor allem bei großen Hunderassen könnte eine Gabe entsprechend wertvoll sein.

Vergabe von Taurin und L-Carnitin

Eine veterinärmedizinische Studie kommt zu dem Schluss, dass je länger ein vegan ernährter Hund ohne Zugabe der Aminosäuren L-Carnitin oder Taurin lebt, umso größer sein Risiko, an linksseitiger Herzerweiterung zu erkranken, ist. Aus unserer Sicht ist es daher mehr als sinnvoll, das vegane Hundefutter mit Taurin und L-Carnitin anzureichern.

Wir möchten nicht das Risiko eingehen, dass euer Hund nach einigen Jahren veganer Ernährung an einer Herzerkrankung leidet. Überschüssiges Taurin und L-Carnitin werden jedoch für gewöhnlich vom Körper ausgeschieden und sind somit unproblematisch zu betrachten.

Falls euer Hund jedoch bereits an Vorerkrankungen leidet, ergibt es Sinn, die Nebenwirkungen durch die Vergabe eventuell notwendiger Medikamente mit dem Tierarzt zu besprechen. Dieser kann euch bezüglich einer zusätzlichen Vergabe von Taurin und L-Carnitin beratend zur Seite stehen. Auch dann, wenn er von der veganen Ernährung vielleicht nicht allzu viel hält.

Taurin und L-Carnitin sollten darüber hinaus immer gut aufgelöst werden, da sie andernfalls die Schleimhäute eures Hundes angreifen können. Beides lässt sich außerdem auch problemlos mitkochen, wenn ihr die Mahlzeiten entsprechend vorbereitet. Beim Backen müsst ihr lediglich auf die Temperatur achten. Laut Quellen zersetzt sich Taurin ab 300 Grad Celsius, L-Carnitin hingegen schon ab 190 Grad Celsius.

Kohlenhydrate in der veganen Hundeernährung

Fälschlicherweise wird oft behauptet, dass Hunde keine Kohlenhydrate verdauen können, da sie im Speichel, anders als Menschen, kein kohlenhydratspaltendes Enzym produzieren. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch. Hunde können sehr wohl Kohlenhydrate verdauen, denn sie produzieren in der Bauchspeicheldrüse Amylase, ein kohlenhydratspaltendes Enzym. Somit findet die Kohlenhydratverdauung beim Hund lediglich erst im Dünndarm statt, während sie beim Menschen bereits im Mund beginnt.

Was stimmt, ist hingegen, dass Kohlenhydrate in der Hundeernährung nicht zwingend notwendig sind. Deshalb muss euer Hund bei der veganen Ernährung auch nicht zwangsläufig eine kohlenhydratreiche Nahrung zu sich nehmen. Eine eiweißreiche, dafür kohlenhydratarme Ernährung ist ebenso möglich.

Allerdings profitiert euer Hund durch die Fütterung von Kohlenhydraten. Diese entlasten nämlich die Nieren, liefern wichtige Energie und unterstützen die allgemeine Magen-Darm-Funktion. Außerdem gelten sie auch beim Hund als eine Art von Sattmacher, der den Appetit etwas zügeln kann.

Die meisten Nahrungsmittel enthalten sowohl lösliche als auch nicht lösliche Kohlenhydrate. Nicht lösliche Kohlenhydrate bewirken, dass die Nahrung den Darmtrakt leichter passieren kann. Es wird somit mehr und deutlich weicherer Kot abgegeben. Dies ist einer der Gründe dafür, warum vegan ernährte Hunde sich deutlich öfter lösen müssen.

Die Kohlenhydrate dienen eurem Hund zudem als direkter Energiespender und sind schonend für das Protein. Denn dadurch, dass der Energiebedarf durch Kohlenhydrate gedeckt wird, kann das Eiweiß für den Aufbau und die Erhaltung von Körpergewebe genutzt werden.

Kohlenhydrate geben dem Hund also Vitalität. Wenn ihr auf Kohlenhydrate verzichtet, beachtet bitte, dass eine zu eiweißreiche Ernährung sehr schädlich für euren Hund sein kann. Solltet ihr hingegen sehr viele Kohlenhydrate füttern, denkt immer daran, dass Kohlenhydrate als Fett gespeichert werden und Übergewicht zur Folge haben können.

Wichtig ist also, auf eine entsprechende Ausgewogenheit zwischen Kohlenhydraten und Proteinen zu achten. Eine ausgewogene und somit möglichst abwechslungsreiche Ernährung ist also auch für Hunde das Beste.

Vitamine in der veganen Hundeernährung

Alle Vitamine (bis auf B12 und Vitamin D) sind reichhaltig in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden. Wir möchten zudem ausdrücklich darauf hinweisen, dass die beschriebenen Symptome bei Mangel oder Überdosierung auch bei einer vermeintlich normalen Ernährung auftreten können. Sie sind also keine Erscheinung, die nur bei vegan ernährten Hunden zu finden ist.

Klar zu sagen ist außerdem, dass bei einer ausgewogenen veganen Ernährung, die auf die Bedürfnisse eures Hundes abgestimmt wurde, weder ein Mangel noch eine Überdosierung allzu wahrscheinlich sind. Wer sich da von vermeintlichen Fakten verrückt machen lässt, der hat einfach die falschen Informationen erhalten.

Wichtig ist aber zu wissen, dass die fettlöslichen Vitamine im Körper des Hundes gespeichert werden. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, dass genau diese nicht überdosiert sind. Ansonsten gibt es jedoch gar nicht allzu viel zu sagen. Die Dosis macht das Gift und zu viel von allem ist natürlich immer schädlich.

Für ein besseres Verständnis werden wir im Folgenden die wichtigsten Vitamine einer veganen Hundeernährung genauer besprechen. Alle Vitamine, die bei veganem Hundefutter eine Rolle spielen, solltet ihr nämlich unbedingt kennen und auch verstehen, wofür sie benötigt werden. Nur so lassen sich möglichst bedarfsgerechte Mahlzeiten für euren Hund zusammenstellen.

Cholin

Cholin gehört ebenfalls zu der Gruppe der B-Vitamine und bringt das Gehirn und die Nerven in Schwung. Es ist für die Zellmembranen erforderlich wie auch für Lipoproteine (Fetteiweiß), mit dessen Hilfe fettlösliche Substanzen transportiert werden.

Obwohl Cholin vom Körper hergestellt wird, sollte es bei entsprechendem Cholin-Bedarf über die Nahrung zugeführt werden. Ein Mangel kann zur Leberverfettung und Erkrankungen der Nieren führen. Es ist in Bierhefe und Weizenkeimen enthalten.

Vitamin A (Retinol)

Carotinoide (z. B. Beta-Karotin), die Vorform des Vitamin A, kommt in vielen Pflanzen vor und wird im Dünndarm des Hundes mithilfe von Enzymen in Vitamin A umgewandelt und dann in der Leber gespeichert. Dieses ist unter anderem in rohen oder gekochten Karotten, Spinat, Tomaten, Paprika, Aprikosen, Brokkoli, Petersilie und Salaten zu finden. Wichtig ist, dass euer Hund immer etwas Öl in sein Essen bekommt, damit das Vitamin A auch entsprechend aufgenommen werden kann.

Benötigt wird Vitamin A unter anderem für die Entwicklung, das Wachstum und die Fortpflanzung. Essenziell ist Vitamin A auch für das Funktionieren des Seh- und Hörvermögens sowie den Geschmackssinn des Hundes. Vitamin A ist zudem ein wichtiges Antioxidans, weil es die Zellen vor Mutation schützt.

Der Körper wandelt außerdem nur so viele Carotinoide in Vitamin A um, bis sein vollständiger Bedarf gedeckt ist. Somit führen Carotinoide nicht zu einer toxischen Reaktion. Vorsicht ist aber bei einer Zuführung von Vitamin A durch Nahrungsergänzungsmittel geboten. Da Vitamin A in der Leber gespeichert wird, kann eine Überdosierung eine toxische Reaktion auslösen. Zu viel Vitamin A kann zu Gewichtsverlust, Magerkeit, Weichheit der Extremitäten, Entkalkung, degenerative Veränderung der Arterien und Venen der Herzmuskulatur sowie Gallenblasen- und Blasenproblemen führen.

Fertigfutter ist meist schon genügend Vitamin A beigemischt. Es erscheint dort oft unter dem Namen Retinol. In diesem Fall muss also kein zusätzliches Vitamin hinzugefügt werden.

Vitamin B1 (Thiamin)

Vitamin B1 ist maßgeblich an der Gewinnung von Energie aus der Nahrung beteiligt und unterstützt damit die Kalorienverbrennung. Wichtig ist Vitamin B1 auch für das Nervensystem. Ein vegan ernährter Hund bekommt Vitamin B1 unter anderem aus Getreide, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Wassermelone, Kürbis oder Hefe.

Der Bedarf an Vitamin B1 ist abhängig von der Stoffwechselaktivität eures Hundes und der Zufuhr an Kohlenhydraten in der Nahrung. Je höher der Anteil, desto höher sollte der Vitamin-B1-Anteil sein. Ein Überschuss an Vitamin B1 ist selten, da überschüssiges Vitamin B1 mit dem Harn ausgeschieden wird.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Da Vitamin B2 wichtige Aufgaben im Protein- und Energiestoffwechsel übernimmt, ist es für die Verwertung von Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren von großer Bedeutung. Pflanzen und Mikroorganismen können Vitamin B2 selbst herstellen, der Hund und auch der Mensch können dies leider nicht. Wohl aber können Mensch und Hund, wie auch alle anderen Lebewesen, Vitamin B2 in eine biologisch aktive Form umwandeln, um es anschließend nutzen zu können.

In dieser biologisch aktivierten Form findet ihr Vitamin B2 fast im gesamten Organismus. Also in allen Zellen und Organen, wie dem Herz, der Leber und den Nieren. Gefüttert werden kann Vitamin B2 hauptsächlich über die Gabe von Hefe, Grünkohl, Erbsen, Brokkoli, gelber Paprika, Getreide, Amaranth und Wildreis.

Vitamin B2, wie auch alle anderen B-Vitamine, lassen sich zudem in großer Menge in den Randschichten der verschiedenen Getreideformen finden. Darum ist die Zufuhr von Vollkornprodukten in der veganen Hundeernährung auch so dringend notwendig. Solltet ihr euch gegen die Fütterung von Getreide entscheiden, dann achtet bitte unbedingt auf eine entsprechende Zufuhr von Vitamin B2 durch Nahrungsergänzungsmittel. Bei erhöhter Protein- und Fettzufuhr sollte außerdem entsprechend mehr Vitamin B2 im Futter vorhanden sein.

Zu beachten ist, dass Vitamin B2 extrem lichtempfindlich ist. Negative Folgen einer Überversorgung wurden bislang außerdem nicht beobachtet. Folgen eines Mangels sind bei Hunden meist ein relativ starker Gewichtsverlust, Magerkeit, grauer Star, eine Fettleber, Muskelschwäche sowie Dermatitis.

Vitamin B3 (Niacin, Nikotinsäure)

Niacin (Vitamin B3) ist essenziell für die Funktion der Nerven. Es ist am Aufbau verschiedener Neurotransmitter wie Serotonin beteiligt. In fast allen Lebensmitteln ist Niacin in den unterschiedlichsten Konzentrationen enthalten. Besonders viel Niacin lässt sich unter anderem in Erbsen, Vollkorn-Roggen und Grünkohl finden.

In pflanzlichen Nahrungsmitteln ist Niacin überwiegend an Makromoleküle gebunden und nur zu 30 Prozent aufnehmbar. Bei vegan ernährten Hunden kann es daher auch kaum zu einer Überversorgung kommen. Ein Mangel Niacin kann jedoch zu Gewichtsverlust, Schwäche, Apathie, Eiterung des Gaumens sowie zum übel riechenden, dickflüssigen Speichel führen. Gleichzeitig wird oft eine Atmungserkrankung beobachtet, die zum baldigen Tod führt.

Vitamin B5 (Pantothensäure)

In der Nahrung liegt Pantothensäure meist als Bestandteil von Coenzym A und Fettsäuresynthese vor. Daraus wird im Magen und Darm schrittweise Vitamin B5 freigesetzt. Vitamin B5 trägt zum Protein-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel bei. Pflanzliche Lebensmittel, die eine höhere Menge an Pantothensäure aufweisen, sind unter anderem Haferflocken, verschiedene Vollkornprodukte, Nüsse, Naturreis und Melonen.

Eine Unterversorgung tritt eher selten auf, weil sich Vitamin B5 in fast allen Nahrungsmitteln befindet. Auch hier wurden negative Folgen einer Überversorgung bislang nicht beobachtet. Ein Mangel kann Abmagerung und Leberverfettung verursachen.

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6 hilft bei der Eiweißverdauung und ist maßgeblich an der Entgiftung und Bildung von Neurotransmittern (Botenstoffen in Nervenzellen) beteiligt. In höheren Konzentrationen ist Vitamin B6 in Pflanzenkeimen enthalten. Aber auch Kohl, grüne Bohnen, Linsen, Feldsalat, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Vollkornprodukte, Nüsse, Hefe, Sonnenblumenkerne und Bananen sind gute Vitamin-B6-Quellen.

Ein Mangel tritt, wenn überhaupt, nur sporadisch auf. Der Bedarf an Vitamin B6 kann zudem relativ einfach über die Nahrung beeinflusst werden. Außerdem muss bei eiweißreicher Ernährung und der Gabe von wenig essenziellen Fettsäuren mit einem erhöhten Bedarf gerechnet werden.

Bei einer starken Überdosierung, die über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten wird, können Lähmungserscheinungen und Nervenschäden auftreten. Ein Mangel an Vitamin B6 kann hingegen zur Herzerweiterung, einem Blutandrang in verschiedenen Zellgeweben, oder dem Verfall des peripheren Nervensystems, Krämpfen sowie einer irreversiblen krankhaften Veränderung der Nieren führen.

Vitamin B7 (Vitamin H, Biotin)

Biotin (Vitamin B7 bzw. Vitamin H) ist wichtig für die Verstoffwechselung von Fetten, Glucose und einigen Aminosäuren. Ebenso unterstützt es die Bildung von Keratin und ist somit wichtig für das Fell eures Hundes. Vitamin H ist in fast allen pflanzlichen Zellen vorhanden. Reich an Biotin sind Hefe, Sojabohnen, Haferflocken, Weizenkleie, Walnüsse und Vollkornreis.

Mittlerweile wurde zudem bewiesen, dass ein Mangel an Biotin häufig im Zusammenhang mit Schuppen, Juckreiz, Ekzemen und Haarausfall zu stehen scheint. Mangelerscheinungen kommen aber nur äußerst selten vor, da in den meisten Nahrungsmitteln ausreichend Biotin vorhanden ist. Folgen einer Überdosierung beim Hund sind daher auch nicht bekannt. Ein Mangel kann jedoch zur Austrocknung von Mund, Nase und Augen sowie zum blutigen Durchfall und starker Abmagerung führen.

Vitamin B9 (Folsäure, Folat)

Folsäure ist wichtig für Stoffwechselvorgänge, wie den Aufbau von Proteinen und den DNA-Stoffwechsel. Deshalb ist Vitamin B9 auch für die Zellteilung essenziell. Folsäure kann euer Hund im Darm selbst herstellen. Dies geschieht durch Mikroorganismen, die je nach Konzentration die Produktionsmenge beeinflussen.

Folsäure, die ihr eurem Hund über das Futter zuführt, muss hingegen erst einmal im Darm zerlegt und freigesetzt werden. Das geschieht im oberen Teil des Dünndarms. Gute Folsäurequellen sind unter anderem Spinat, Salat, Spargel, Getreide (vor allem Weizenkeime), Linsen, Honigmelonen und Erdbeeren.

Vitamin B9 ist nicht toxisch und somit scheint eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich zu sein. Zu viel Folsäure wird schlichtweg einfach ausgeschieden. Ein Mangel kann hingegen zu Gewichtsverlust, Anämie und einer Abnahme an weißen Blutkörperchen führen.

Vitamin B12 (Cobalamin)

Vitamin B12 findet ihr in fast allen Körperzellen. Es ist an der Bildung von roten Blutzellen sowie am Stoffwechsel von Eiweißen beteiligt. Hier steht es in enger Verbindung mit der Folsäure beim Ab- bzw. Umbau von Aminosäuren und ist auch für die Nervenzellen dementsprechend wichtig.

Besonders wirksam ist Methyl-Cobalamin. Dieses kann direkt vom Körper verwertet werden, ohne dass es zuerst in das biologisch wirksame Coenzym B12 umgewandelt werden muss. Vitamin B12 scheint überwiegend in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden zu sein. Da es vorwiegend aus Bakterien gewonnen wird, enthalten Pflanzen nur sehr wenig Vitamin B12.

Für die vegane Ernährung eures Hundes ist es daher auch besonders wichtig. Vitamin B12 wird hier meist über ein Nahrungsergänzungsmittel supplementiert oder ist im Fertigfutter bereits enthalten. Ein Mangel an Vitamin B12 kann sich im gehemmten Wachstum und Blutarmut zeigen.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C ist ein effektiver Antioxidans und Fänger freier Radikale. Daneben verbessert Vitamin C die Aufnahme von pflanzlichem Eisen aus dem Dünndarm. Es unterstützt zudem den Abbau von Schwermetallen und stärkt das allgemeine Immunsystem.

Euer Hund kann, wie die meisten anderen Säugetiere auch, Vitamin C in der Leber biosynthetisieren. Ferner wird mit einer reichhaltigen veganen Ernährung zusätzlich Vitamin C aufgenommen. Deshalb muss Vitamin C für gewöhnlich auch nicht als Ergänzung zugefüttert werden.

Ungefähr 80 Prozent des oral aufgenommenen Vitamin C wird ohnehin ohne Verwertung wieder ausgeschieden. Vitamin C kommt hauptsächlich in frischem Obst, Kräutern und Gemüse vor. Ein hervorragendes Vitamin-C-Supplement ist Hagebuttenpulver.

Vitamin D (Cholecalciferol)

Vitamin D ist eigentlich ein Hormon, welches in Form von D2 (nicht tierisch) und D3 (tierisch) vorkommt. Hunde können Vitamin D3 aus Vitamin D2 biosynthetisieren. Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel sind unter anderem Getreidesprossen. Vitamin D spielt beim Calcium-Phosphor-Stoffwechsel eine zentrale Rolle. Es aktiviert zudem noch andere Stoffe, die die Aufnahme von Calcium aus dem Darm über die Darmschleimhaut ermöglichen. Benötigt wird Vitamin D zudem für gesunde Knochen, das Immunsystem und die Insulinsynthese.

Zu beachten ist bei Vitamin D, dass das UV-Licht der Sonne, gerade bei Hunden, den Bedarf an Vitamin D entsprechend mindert. Hochwertigem veganem Futter ist Vitamin D allerdings bereits zugefügt, sodass von vornherein einem möglichen Mangel vorgebeugt wird.

Da Vitamin D in der Leber, aber auch im Muskel- und Fettgewebe gespeichert wird, kann es bei Überdosierung zu Vergiftungssymptomen kommen. Ein Mangel an Vitamin D in der Nahrung oder zu wenig direktes Sonnenlicht, um Vitamin D auf natürliche Weise zu produzieren, können somit Fehlentwicklungen oder Verhärtungen der Knochen zur Folge haben.

Vitamin E (Tocopherol)

Als Antioxidativ hilft Vitamin E bei der Bewältigung von freien Radikalen, unterstützt den Blutkreislauf und das Herz und ist zudem am Eiweißstoffwechsel beteiligt. Vitamin-E-Lieferanten sind unter anderem pflanzliche Öle, Getreidekeime und Blattgemüse. Deshalb kommt ein Mangel bei vegan ernährten Hunden praktisch nicht vor.

Vitamin E wird für gewöhnlich als Konservierungsmittel für Trockenfutter (auch für veganes) verwendet. Dabei wird es nur in äußerst geringer Menge in der Leber und im Körperfett gespeichert. Eine Überdosierung sollte dennoch vermieden werden. Über die Folgen durch Überschuss konnten wir jedoch keine bewiesenen Fakten recherchieren

Die Toleranz gegenüber Vitamin E soll jedoch höher liegen, als es bei Vitamin A und D der Fall ist. Ein Mangel an Vitamin E könnte dann unter Umständen zur muskulären Dystrophie, einer Fettgewebeentzündung oder zur krankhaften Veränderung des Herzens führen. Auch Vitamin E spielt für die Hundegesundheit somit eine entscheidende Rolle.

Vitamin K (Phyllochinon)

Vitamin K ist besonders wichtig für die Blutgerinnung, das Zellwachstum und den Knochenstoffwechsel. Es ist primär in grünen Pflanzen enthalten. Weiterhin sind Sonnenblumenöl, Tomaten und Blumenkohl sehr reich an Vitamin K. Da Vitamin K zu fast 50 Prozent durch Bakterien im Darm gebildet und der Rest durch Verzehr von Pflanzen aufgenommen wird, ist ein Mangel jedoch äußerst selten.

Vitamin K wird in der Leber, der Haut und den Muskeln gespeichert. Eine Überversorgung konnte bei ausgewachsenen Hunden, zumindest unseres Wissens nach, bislang nicht festgestellt werden. Bei neugeborenen Welpen liegt jedoch zumindest ein höherer Bedarf vor, da sich die Darmflora hier erst noch ausbildet, um Vitamin K selbst synthetisieren zu können.

Vitamin K muss in der Futtermittelindustrie nicht extra angegeben werden. Bei wasserlöslichen Vitaminen ist außerdem zu beachten, dass diese durch Wässern, Kochen und nach dem Entfernen des Kochwassers nahezu vollständig verloren gehen.

Mineralien in der veganen Hundeernährung

Mineralien sind für Hunde, ebenso wie für Menschen, lebensnotwendig. Sie sind Bestandteil des Muskelgewebes, regulieren den Feuchtigkeitsfluss durch die Zellwände und sind für viele Enzyme von großer Bedeutung. Sie können sich zudem gegenseitig beeinflussen. Ein Überschuss an Eisen kann somit etwa einen Mangel bei einem anderen Mineral auslösen, da dessen Aufnahme durch selbiges gehemmt wird.

Mineralien unterteilen sich dabei in Mengen- und Spurenelemente. Im Zusammenhang mit Mineralien fällt außerdem oft der Begriff »Elektrolyte«. Damit sind wiederum Mineralien gemeint, die in einer Salzform vorliegen und somit in Körpergewebe und Körperflüssigkeiten zu finden sind.

Euer Hund kann die benötigten Mineralien jedoch nicht selbstständig produzieren, weshalb diese über das Futter zugeführt werden müssen. Mineralien sind dabei entweder säurebildend (Schwefel, Jod, Chlor, Phosphor, Fluor) oder basenbildend (Kalium, Kalk, Eisen, Natrium, Magnesium) und erhalten so den Säure-Basen-Haushalt im Hundekörper. Ein Mangel oder eine Überdosierung scheinen bei einer ausgewogenen und auf den Hund abgestimmten veganen Ernährung allerdings eher unwahrscheinlich.

Eisen

Eisen ist unentbehrlich für die Bildung von roten Blutkörperchen und damit zur Vorbeugung gegen Anämie. Zudem hat das Eisen einen wichtigen Einfluss auf die Enzyme, die den Sauerstofftransport regeln. Eisen ist auch für das Immunsystem des Hundes überaus wichtig.

Eisen kann besser aufgenommen werden, wenn zeitgleich Vitamin C zugeführt wird. Damit der Transport von Eisen dabei bestmöglich gewährleistet werden kann, muss eine gute Versorgung mit Kupfer bestehen. Beispiele für eisenreiche Nahrungsmittel sind Brokkoli, Hülsenfrüchte, Sojamehl, Hirse, Linsen, weiße Bohnen, Haferflocken, Roggen, unpolierter Reis, Karotten, Zucchini, Petersilie, Bierhefe sowie auch Erdbeeren.

Eisen ist in größeren Mengen zudem hochgiftig. Bei Welpen kann zu viel Eisen sogar zum Tode führen. Unterversorgung durch Eisen führt meist zu einer Anämie (Blutarmut), verminderter Immunabwehr, Vergrößerung des Herzens und erhöhter Anfälligkeit für Infektionskrankheiten.

Wenn die vegane Ernährung für euren Hund abwechslungsreich mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst- und Gemüse gestaltet wird, dann ist ein Mangel an Eisen allerdings eher unwahrscheinlich. Anders ist es bei einer Fütterung mit überwiegend poliertem Reis oder Weißmehl. Der Bedarf an Eisen wird beim erwachsenen Hund mit 1,4 mg Eisen pro kg Körpergewicht angegeben.

Jod

Wie bei Menschen ist Jod auch beim Hund für die Bildung von Schilddrüsenhormonen notwendig. Deshalb ist Jod essenziell für den Stoffwechsel. Jodmangel kann durch einseitige Ernährung, durch die Fütterung von hoch gereinigten Getreideprodukten und durch ein zu langes Kochen der Nahrung entstehen.

Ein Hund benötigt ca. 15 bis 25 μg Jod pro kg Körpergewicht. Der Bedarf an Jod schwankt bei den Geschlechtern und den jeweiligen Hunderassen. Anzeichen eines Jodmangels können eine Schilddrüsenüberfunktion, Kropf, Apathie, Schüchternheit, Kahlheit, Müdigkeit, abnormaler Kalziumstoffwechsel oder auch Fehl- und Totgeburten sein. Diese Symptome können jedoch auch bei einer Überdosierung auftreten. Große Mengen an Jod wirken sich zudem sehr toxisch aus. Gute Jodquellen sind unter anderem Meeresalgen (Spirulina).

Kalium

Kalium ist für den osmotischen Druck der Zellen verantwortlich und wichtig für Enzymaktivität. Es stabilisiert nicht nur den Wasserhaushalt, sondern auch das Säure-Basen-Gleichgewicht. Weiterhin leitet Kalium Nervenimpulse weiter und unterstützt so die Muskelarbeit. Kalium kann in begrenzter Menge in der Leber und den Muskeln gespeichert werden. Das überschüssige Kalium wird dann über die Nieren ausgeschieden.

Besteht ein akuter Kaliummangel, kann sich dieser in schlechtem Wachstum, Ruhelosigkeit oder Lethargie, Muskellähmungen, krankhaften Veränderungen von Herz und Nieren sowie allgemeiner Austrocknung und Bewegungsproblemen äußern.

Die pflanzliche Ernährung deckt den Kaliumbedarf des Hundes für gewöhnlich jedoch vollständig ab. Deshalb ist ein Mangel auch eher unwahrscheinlich. Der Bedarf eines erwachsenen Hundes liegt bei ca. 50 bis 55 mg Kalium pro kg Körpergewicht. Reichhaltig an Kalium sind alle Gemüse-, Getreide- und Obstsorten.

Kalzium und Phosphor

Kalzium und Phosphor gehören zu den wichtigsten Mineralien im Körper eines Hundes. Sie stehen in enger Wechselbeziehung und sind essenziell für die Erhaltung von Knochen und Zähnen. Kalzium ist unter anderem auch sehr stark im Blut und den Nervenzellen zu finden. Phosphor hingegen finden wir vorwiegend im Weichgewebe. Hunde haben einen hohen Bedarf an beiden Mineralien. In der freien Wildbahn erhalten Sie diese aus den Knochen der erlegten Beutetiere.

Wichtig zu wissen ist, dass beide Mineralien auch ganz natürlich in Pflanzen enthalten sind. In der veganen Hundeernährung besteht allerdings meist ein Überhang an Phosphor. Kalzium muss daher ausreichend hinzugefügt werden.

Bei der Zugabe der Mineralien gilt es jedoch vorsichtig zu sein. Fügt auf gar keinen Fall willkürlich Kalzium hinzu, um einen Ausgleich zu schaffen, denn dann kann es zu einem gestörten Verhältnis führen. Das optimale Verhältnis liegt bei Hunden, je nach Gewicht, bei 1,2:1 bis 1,4:1. Ist das Futter bereits ausgewogen und ihr gebt trotzdem noch zusätzlich Kalzium und Phosphor hinzu, kann das zu Lahmheit und starken Schmerzen führen.

Bei einem Kalziummangel wird Kalzium aus den Knochen abgebaut, was auf Dauer ebenfalls zu Problemen führt. Eine zu hohe Kalziumversorgung verhindert hingegen die Aufnahme von anderen Mineralien wie Magnesium, Eisen, Kupfer oder Zink. Aus unserer Sicht lässt sich dieses Gleichgewicht am einfachsten erhalten, wenn ihr den Hund mit frischer und selbst gemischter veganer Hundenahrung versorgt.

Beispiele für vegane Kalziumquellen sind Amaranth, Sonnenblumenkerne, Sesam, gekochte Sojabohnen, Paranüsse, Hafermehl, Brennesel, Petersilie, Grünkohl, Löwenzahl, Rucola, Fenchel, Brokkoli, Bananen sowie verschiedene Vollkornprodukte. Phosphor kommt in nahezu allen Lebensmitteln vor. Hervorragende Quellen dafür sind eiweißhaltige Produkte wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Obst und Gemüse.

Kupfer

Kupfer steht in einem engen Zusammenhang mit Eisen. Ohne Kupfer kann Eisen nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden. Kupfer wird sowohl für den normalen Eisenstoffwechsel als auch für viele andere Funktionen benötigt, wie zum Beispiel für den Aufbau von Bindegewebe. Der Kupferbedarf liegt bei ungefähr 0,1 bis 0,2 mg Kupfer pro kg Körpergewicht. Das wird in der Regel durch die vegane Ernährung vollständig gedeckt.

Ein Mangel an Kupfer kann bei einseitiger Ernährung oder Überschuss an Zink, Calcium und Phosphor entstehen. Unterversorgung mit Vitamin C kann ebenfalls Auswirkungen auf die Kupferaufnahme haben. Anzeichen von Kupfermangel können Knochenanomalien und krankhafte Veränderungen des Bindegewebes sein. Auch eine Veränderung der Haut und der Haare ist meist zu beobachten. Ein Mangel kann zudem, ähnlich wie bei Eisen, zu einer Anämie führen.

Die übermäßige Aufnahme von Kupfer kann hingegen die Leber schädigen, da überschüssiges Kupfer in der Leber gespeichert wird. Beispiele für Kupferreiche Nahrungsmittel sind Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse wie Haselnüsse und Walnüsse und Trinkwasser.

Magnesium

Magnesium finden wir im Hundeorganismus zu gleichen Teilen im Weichgewebe und im Skelett. Magnesium ist wichtig für den Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Es spielt auch bei der Aufrechterhaltung des Blutspiegels und bei vielen Enzymvorgängen eine bedeutende Rolle. Ansonsten hat Magnesium auch Einfluss auf die Muskeltätigkeit und unterstützt allgemein das Nervensystem.

Ein Überschuss an Magnesium wird über die Nieren wieder ausgeschieden, wobei es dabei zu Durchfall kommen kann. Zu viel Magnesium führt zu einer schlechteren Calcium-Phosphor-Verwertung. Durch eine Überdosierung von Kalzium und Phosphor kann ein Mangel an Magnesium entstehen. Ein Mangel kann ebenfalls entstehen, wenn ihr eurem Hund überwiegend Weißmehlprodukte und polierten Reis füttert. Wir empfehlen daher immer auf Vollkornprodukte zu setzen.

Ein Mangel an Magnesium zeigt sich, ganz besonders bei jungen Hunden, in starker Magerkeit, Erbrechen sowie verringertem Wachstum. Bei erwachsenen Hunden können hingegen Muskelschwächen, Krämpfe und Bewegungsstörungen die Folge sein. Der Magnesiumbedarf eines erwachsenen Hundes wird mit 10 – 12 mg pro kg Körpergewicht angegeben. Magnesium ist im Getreide, Obst und Gemüse enthalten.

Zu beachten ist, dass durch das Kochen von Nahrungsmitteln viel Magnesium verloren geht. Deshalb empfiehlt es sich auch, das Kochwasser für die Zubereitung des Futters zu nutzen, statt es einfach wegzukippen. Beispiele für besonders magnesiumreiche Nahrungsmittel sind Sonnenblumenkerne, Weizenkleie, Sojamehl, unpolierter Reis, Haselnüsse, Erdnüsse, Hirse, Kichererbsen und Haferflocken. Anders als bei Mengenelementen, die sich im Körper im Grammbereich konzentrieren, liegen Spurenelemente meist unter 100 mg.

Natrium und Chlor

Natrium und Chlor stehen in enger Verbindung und sind für den Stoffwechsel sowie den Elektrolythaushalt des Hundekörpers maßgeblich mitverantwortlich. Natrium befindet sich unter anderem im Blut, aber auch im Skelett des Hundes. Chlor hingegen ist auch in der Magensäure zu finden, wo es durch Bindung mit Wasserstoff die Salzsäure bildet.

Euer Hund erhält beide Elemente durch Formen von Salz, z. B. Natriumchlorid (Kochsalz) oder auch Meersalz. Natrium kommt zudem in fast allen Pflanzen auf natürliche Weise vor.

Doch Vorsicht. Zu viel Salz in der Hundenahrung verursacht erhöhten Blutdruck und birgt einige ernsthafte Risiken. Bei einem Mangel an Natrium senkt der Körper die Ausscheidung über die Niere sowie den Darm und entzieht den Knochen das Natrium wieder. Ein dauerhafter Mangelzustand kann zur Austrocknung des Hundes führen. Eine Überdosierung hat jedoch ebenso ernsthafte Konsequenzen.

Bei einem Natriummangel zieht der Organismus Wasser aus dem Gewebe, sodass selbiges austrocknet. Symptome sind dann eine extrem trockene Haut, verringertes Blutvolumen, häufige und starke Unruhe, Lecksucht und Schwierigkeiten, die Nahrung überhaupt zu schlucken, da nicht genügend Speichel produziert werden kann. Das führt in der Folge dann zu häufigen und starken Erschöpfungszuständen.

Die weitverbreitete Behauptung, dass Salz im Hundefutter nichts zu suchen hat, ist jedoch falsch. Euer Hund benötigt das Salz sogar. Der Natriumbedarf eines erwachsenen Hundes liegt bei ca. 50 mg Natrium pro kg Körpergewicht. Beim Barf wird meist eine Prise Himalayasalz empfohlen, was auch in der veganen Ernährung nicht verkehrt zu sein scheint.

Selen

Selen und Vitamin E bilden zusammen einen bedeutenden Zellschutz. Selen finden wir im Hundeorganismus hauptsächlich in der Niere und der Leber, den Blutplättchen, im Drüsengewebe und in den Haaren. Obwohl Selen in großen Mengen giftig ist, bewirkt ein Selen-Mangel Muskelschwäche, Magersucht, Depressionen und sogarKoma.

Beispiele für selenreiche Nahrungsmittel wären Vollkorngetreide, Kartoffeln, Weizenkeime, Weizenkleie, unpolierter Reis, Linsen, Sojabohnen, Steinpilze, Spargel, Bierhefe, Paranüsse, Kokosnuss, Erdnüsse. Bitte beachtet, dass Selen bei zu langem Kochen nahezu vollständig verloren geht. Der Bedarf eines Hundes an Selen wird mit 2,5 bis 5 μg Selen pro kg Körpergewicht angegeben.

Zink

Zink ist wichtig für viele körperliche Enzyme, Knochen, Zähne und die Haut. Der Bedarf an Zink wird beim erwachsenen Hund mit circa 1 mg Zink pro kg Körpergewicht angegeben. Anzeichen für einen Zinkmangel sind die krankhafte Veränderung der Haut, eine starke Abmagerung, allgemeine Schwäche, Fettveränderungen in der Leber, eine vergrößerte Gallenblase sowie Nierenschäden.

Bei jungen Hunden zeigt sich durch einen Zinkmangel oft eine äußerst geringe Fresslust, Störungen der Haut (wie krustige Stellen, insbesondere an Ellenbogen, Nasenrücken, Augen und Ohren) sowie Haarausfall. Zu viel Zink zieht hingegen einen Mangel an Kalzium und Kupfer nach sich. Beispiele für Nahrungsmittel, die besonders zinkreich sind, wären Hefe, Nüsse, Erdnüsse, Paranüsse, Getreide, Haferflocken, Mais, Linsen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Weizenkleie.

Weitere Spurenelemente

Im Hundeorganismus sind neben all den genannten noch folgende Spurenelemente zu finden. Mangan, Cobalt, Fluor, Molybdän, Arsen, Silicium, Nickel, Blei und Vanadium.

Diese sind allerdings in so geringen Konzentrationen vorhanden, dass niemand so richtig weiß, welche Bedeutung sie genau haben und in welchen Mengen sie zugeführt werden können oder sogar sollten. Deshalb gehen wir allgemein davon aus, dass der Bedarf bei einer abwechslungsreichen und veganen Fütterung bereits vollständig gedeckt wird.

Warnung bezüglich der Nahrungsergänzungsmittel

Bei allen erwähnten Zusätzen und Nährstoffen gilt immer: Die Dosis macht das Gift. In größeren Mengen kann fast alles toxisch wirken. Seid also besonders vorsichtig, was die Zugabe betrifft. Seid ihr unsicher, hilft zudem ein großes Blutbild beim Tierarzt, in dem Mangel- und Überversorgungen dann gut zu sehen sind. Bei Bedarf könnte dies einmal im Halbjahr oder einmal pro Jahr wiederholt werden. So geht ihr auf Nummer sicher, dass euer Hund alles Notwendige erhält.

Vegane Hunde sind die glücklichsten Hunde

Wer es bis hierhin, den letzten Absatz, geschafft hat, der meint es wirklich ernst. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, alle wichtigen Themen einer veganen Hundeernährung möglichst ausführlich anzusprechen und dabei tief in die Details einzutauchen. Damit sollte es euch nun problemlos möglich sein, auch euren eigenen Hund auf eine rein vegane Ernährung umzustellen.

Falls ihr das nicht schafft oder gar nicht wollt, denkt zumindest daran, dass bestimmte Sorten Fleisch einen größeren Fußabdruck in der Welt hinterlassen als andere. Hundefutter mit Rind sollte beispielsweise gemieden werden, da es eines der umweltschädlichsten Lebensmittel überhaupt ist und in der Produktion Unmengen an Ressourcen verbraucht.

Wir würden uns aber freuen, wenn euch unser Artikel zum Umdenken gebracht hat. Selbst wenn ihr eurem Hund nur einmal pro Woche eine vegane Mahlzeit vorsetzt, erreicht ihr damit mehr, als wenn ihr gar nichts ändert. Und selbst vegan leben, den Hund aber mit Fleisch zu ernähren, scheint auch ein wenig zu kurz gedacht, nicht wahr?

Macht also das Beste aus unserem Artikel und falls ihr noch Fragen, Anregungen oder Feedback habt, lasst es uns gerne wissen. Wie in der Einleitung dieses Beitrags schon erwähnt, möchten wir möglichst viele wertvolle Informationen sammeln und so die ultimative Anleitung liefern, um einen Hund vegan zu ernähren.