Wer sich schon länger mit Hunden beschäftigt, weiß inzwischen sicherlich auch ganz genau, welche Lebensmittel für den eigenen Hund gefährlich oder gar giftig sein können. Neulinge hingegen suchen oft nach Listen oder bestimmten Lebensmitteln, um herauszufinden, ob diese für den eigenen Hund giftig sind oder nicht.
Leider sind solche Listen im Internet häufig unvollständig und manchmal auch einfach falsch, da hinter vielen Websites keine echte Erfahrung oder Kompetenz steckt. Hin und wieder ist es sogar so, dass endlose Listen geschaffen werden, nur um möglichst viele Besucher anzulocken. Dabei sollte doch die Information selbst im Vordergrund stehen, damit auch wirklich alle für den Hund giftigen Lebensmittel vorgestellt werden können.
Wir wollten es daher anders und vor allem besser machen. Bei uns findet ihr neben einer ausführlichen Infografik, alle relevanten Lebensmittel, in einer alphabetisch sortierten Liste, inklusive der wichtigsten Details. Sucht ihr nach etwas bestimmten? Dann findet ihr es bei uns sehr schnell, dank der alphabetischen Sortierung. Für den ersten Überblick, genügt außerdem die Infografik.
Unsere Infografik umfasst alle unten gelisteten Lebensmittel, die für Hunde giftig oder gefährlich sein können. Die ein oder andere Ausnahme, etwa giftige Pflanzen, gibt es in der Liste ebenfalls, weil die Gefahr im Haushalt durchaus gegeben ist und wir deshalb darauf hinweisen möchten.
Liste giftiger Lebensmittel für Hunde
Nicht alles ist für Hunde hochgradig giftig, manche Lebensmittel oder Stoffe sind auch einfach nur gefährlich oder können, in hohen Dosen, dauerhafte Schäden verursachen. Damit euch und eurem Hund nichts passiert, haben wir eine Liste erstellt, die giftige Lebensmittel für Hunde enthält und über die Gefahren aufklärt.
Natürlich gibt es auch die ein oder andere Ausnahme innerhalb der Liste. Wir wollten zum Beispiel unbedingt auf ein paar giftige Pflanzen hinweisen, die sich häufig im Haushalt oder Garten befinden, sodass auch diese mit in die Liste aufgenommen wurden.
Liegt der Verdacht einer Vergiftung vor, solltet ihr schnellstens zum Tierarzt fahren. Kohletabletten für Hunde helfen unter Umständen zwar bei der Erstversorgung, ersetzen aber natürlich nicht den Besuch beim Tierarzt oder der Tierklinik. Im Falle eines Notfalls, also bitte sofort eine Probe von dem einpacken, was euer Hund gefressen hat und damit dann direkt zum Tierarzt gehen.
Was Hunde nicht essen dürfen
Alkohol: Das euer Hund kein Alhohol bekommen sollte, versteht sich zwar eigentlich von selbst, es wird aber häufig vergessen, dass auch bei einem Punsch zu Weihnachten oder den Cocktails zum Geburtstag, höchste Vorsicht geboten ist. Außerdem enthalten viele homöopathische Tropfen Alkohol, weshalb diese nicht auch einfach so und nach eigenem ermessen verabreicht werden sollten. Bei Alkohol besteht immer die Gefahr einer Leber- oder Nierenschädigung. Darüberhinaus kann Alkohol bei Hunden starke Krampfanfälle und heftiges Erbrechen auslösen.
Avocado: Bei Avacado ist es so eine Sache. Die einen Tierärzte meinen, sie wäre wirklich schlimm für Hunde, die anderen sehen die Sache nicht so eng. Fakt ist, dass der Kern im Inneren zur Erstickungsgefahr werden kann und auch das Fruchtfleisch im Verdacht steht, alles andere als gesund zu sein. Es gibt in Deutschland aber auch keinen Grund, warum der Hund unbedingt Avacado essen sollte, weshalb aus Vorsicht einfach darauf verzichtet werden kann.
Bohnen: Gemeint sind rohe Bohnen, die vom Hundemagen nicht richtig verdaut werden können. Im gekochten Zustand sind sie meist kein Problem, doch rohe Bohnen enthalten den Giftstoff Phasin, der dafür verantwortlich ist, dass die Blutkörperchen verkleben. Bohnen also niemals im rohen Zustand verfüttern, denn in diesem sind sie giftig für Hunde.
Brokkoli: Nicht direkt giftig, kann Brokkoli dennoch den Magen-Darm-Trakt eures Hundes reizen und ist damit nicht unbedingt empfehlenswert. Es gibt genügend Alternativen.
Hefeteig: Wer gerne mal eine selbstgemachte Pizza serviert oder zu Weihnachten einen Christstollen backt, der benötigt dafür natürlich auch einen Hefeteig. Dieser Hefeteig sollte aber unter gar keinen Umständen an den Hund verfüttert werden und wenn der Hefeteig ruhen muss, also ein Weilchen bei Wärme unbeaufsichtigt herumsteht, sollte der eigene Hund unbedingt im Auge behalten werden. Fressen Hunde den Hefeteig, führt dies nicht nur zu sehr heftigen und oft schmerzhaften Blähungen, es können im schlimmsten fall auch Risse im Magen des Hundes entstehen.
Kaffee: Im Kaffee befindet sich nicht nur das für Hunde sehr ungesunde Koffein, sondern auch das in Schokolade und Kakao enthaltene Theobromin. Beides ist für den Hund alles andere als gesund und kann neben epileptischen Anfällen auch Herzrhythmusstörungen auslösen, die besonders bei kleinen und alten Hunden, durchaus zur Lebensgefahr werden können.
Kartoffeln: Im Rohen Zustand enthalten Nachtschattengewächse, zu denen auch die Kartoffel zählt, den Giftstoff Solanin, der die Gehirnfunktion des Hundes beeinträchtigen kann und starkes Erbrechen auslöst. Rohe Kartoffeln sind übrigens nicht nur für Hunde giftig, sondern auch für Menschen.
Knoblauch: In letzter Zeit gibt es immer wieder angebliche Heilmittel oder auch Hundefutter, welches mit Knoblauch angereichert wurde. Gut für die Gesundheit soll so etwas sein. Sogar gegen Flöhe hilft es angeblich. Die Wahrheit ist allerdings, dass Knoblauch Alliin enthält, was für Hunde giftig ist. Zwar scheint es eher unwahrscheinlich, dass so große Mengen aufgenommen werden, dass die Dosis tödlich wirkt, dennoch kann, gerade bei Rassen die eine Abnormität der roten Blutkörperchen aufweisen, schnell eine gefährliche Situation entstehen. Verzichtet also lieber auf Knoblauch.
Knochen: Jeder Hundehalter weiß inzwischen, dass Geflügelknochen eine große Gefahr darstellen. Die oft sehr zarten Knochen, splittern nämlich gerne mal und sind dann äußerst scharfkantig, sodass sie dem Hund nicht nur in der Kehle stecken bleiben, sondern auch innerliche Verletzungen hervorrufen können. Gibt es Geflügel, wandern die Knochenreste also am besten sofort nach unten in die Mülltonne, wo der Hund sie nicht mehr erreichen kann. Der Hausmüll in der Küche ist meist nämlich nicht gut genug verschlossen, sodass Hunde mit etwas Geschick an die Reste gelangen und dann daran ersticken. Wer also nicht gerade barft (Rohfleischfütterung) und allgemein keine Erfahrung mit der Fütterung von Knochen besitzt, sollte es am besten einfach lassen. Die Gefahr ist wirklich zu groß und wenn Knochen nicht sinnvoll in den Futterplan eures Hundes integriert werden, können sie auch Verstopfung und schlimme Darmprobleme Verursachen.
Kohl: Kohl bringt euren Hund zwar nicht um, euch aber vielleicht, wenn ihr an seinen Blähungen erstickt. Na gut, ganz so schlimm ist die Sache auch wieder nicht, doch Blähungen können für Hunde durchaus sehr schmerzhaft sein. Auf Kohl verzichten eure Vierbeiner also sehr gerne und zwar auf jegliche Art von Kohl. Das hilft eurem Hund und natürlich auch den Menschen in seiner Umgebung.
Lebkuchen: In der Weihnachtszeit liegen auf vielen Tischen Lebkuchen herum. Zum Beispiel beim Besuch der Oma oder den Verwandten. Für Hunde können Lebkuchen hochgradig giftig sein, weil sie verschiedene Gewürze und Zutaten, wie etwa Muskatnuss, Schokolade, Zimt und vieles mehr enthalten. Achtet in der Weihnachtszeit also besonders darauf, dass die offen herumliegenden Lebkuchen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Luzerne: Die allseits beliebten Sprossen werden in Amerika Alfalfa genannt und in Deutschland umgangssprachlich oft als Alfaalfa betitelt. Alfalfasprossen sind allgemein die beliebtesten Sprossen und deshalb auch oft und reichlich vorzufinden. Doch was für Menschen frisch und gesund erscheint, gegen Rheuma, Schmerzen, Akne und Hämorrhoiden helfen soll, kann für den Hund auch unangenehm enden. Die Sprossen stehen nämlich im Verdacht den Östrogenhaushalt zu beeinflussen. Beim Hund stören sie die Blutgerinnung, was gerade dann ein Problem werden kann, wenn euer Hund bereits eine entsprechende Vorerkrankung aufweist.
Milchprodukte: Hunde vertragen, genau wie viele Menschen, in der Regel keine Laktose. Milchprodukte, also beispielsweise Käse, führen daher oft zu unangenehmen Blähungen oder Durchfall.
Muskatnuss: Frisst euer Hund größere Mengen Muskatnuss, führt dies zu einem starken Zittern oder sogar Krämpfen. Im schlimmsten Fall endet es tödlich. Zum Glück ist in nur wenigen Lebensmitteln Muskatnuss enthalten und so richtig lecker finden es die meisten Hunde auch nicht. Trotzdem aufpassen.
Nüsse (Walnüsse, Erdnüsse, Macadamianüsse): Häufig unterschätzt, doch dennoch eine große Gefahr, sind Nüsse aller Art. Vor allem Wallnüsse, Erdnüsse und Macadamianüsse. Allgemein sind Nüsse einfach zu fett und enthalten darüber hinaus eine Menge Phosphor, was gerade für Hunde mit schwachen Nieren oder Erkrankungen an den Nieren, ein großes Problem darstellt. Erdnüsse können, wie bei Menschen, darüberhinaus Allergien auslösen. Außerdem besteht der Verdacht, dass sie epileptische Anfälle begünstigen. Auf Nüsse also lieber verzichten, auch wenn einige Hunde viel Freude beim Knacken der Schale haben.
Obstkerne: Obstkerne enthalten häufig ein der Blausäre ähnliches Gift namens Glykosid. Das Gift tritt aus, wenn der Kern zerbissen oder beschädigt wird, was bei den scharfkantigen Hundezähnen unausweichlich ist. Darüberhinaus kann bei kleinen Hunden schon das Verschlucken eines einzigen Kernes ausreichen, um einen Darmverschluss zu erzeugen. Und dann wäre da auch noch die Gefahr von besonders spitzen Kernen, die die Darmschleimhaut zusätzlich angreifen und sogar verletzten können. Ganz davon abgesehen, dass auch Erstickungsgefahr besteht. Obstkerne sind also definitiv nichts für Hunde.
Pflanzen: Es ist nahezu unmöglich, alle Pflanzen aufzuzählen, die für Hunde giftig sind. Es gibt einfach zu viele von ihnen und durch all die Kreuzungen und unterschiedlichen Züchtungen, sowie die Einfuhr von Exoten, ist eine komplette Auflistung einfach unmöglich. Wir möchten dennoch ein paar typische Pflanzen nennen, die oft im Haushalt oder Garten zu finden sind, die für Hunde jedoch giftig sein können. Dazu zählt der beliebte Weihnachtsstern in der Winterzeit, der Gummibaum, das Einblatt, der Efeu, das Alpenveilchen und die Amaryllis. Im Garten sind es die Eibe, der Oleander, die Buchsbäume, der Rhododendron, der Goldregen und der Fingerhut, sowie Lilien, Maiglöckchen, Narzissen und Schneeglöckchen. Jede Menge Gefahren also, auf die Hundehalter im eigenen Garten lieber verzichten sollten.
Pilze: Grundsätzlich können Pilze allerlei Giftstoffe enthalten, die besonders schädigend für die Nieren sind. Pilze, die in freier Natur auftauchen, also beispielsweise im Wald unter einem Baum wachsen, sind außerdem fast immer hochgradig giftig. Frisst euer Hund unterwegs einen Pilz, ist damit definitiv nicht zu spaßen. Auch deshalb, weil Pilze, wenn sie wirklich giftig sind, meist sehr zügig und schnell wirken, sodass schon nach kurzer Zeit starke Krampfanfälle und Vergiftungserscheinungen auftreten können.
Plätzchen: Für sich genommen sind Plätzchen einfach nicht gut für Hunde, da sie Zucker enthalten und auch sonst nicht sonderlich hochwertige Inhaltsstoffe besitzen. Gefährlich sind Plätzchen immer dann, wenn Nüsse oder Schokoglasur hinzukommen. Dann kann so ein Plätzchen, vor allem für kleine Hunde, schnell zur großen Gefahr werden. Eine gefahrlose Alternative sind selbstgebackene Hundeplätzchen.
Rosinen: Rosinen enthalten den Giftstoff Oxalsäure, der sehr schnell zu einem tödlichen Nierenversagen führen kann. Wie gefährlich Oxalsäure wirklich ist, hängt von der jeweiligen Rasse, Statur und auch davon ab, wie anfällig der eigene Hund dafür ist.
Salz: Salz als solches ist erst einmal keine Gefahr, doch geht es darum, wie und wo der Hund Salz aufnehmen kann, wird es schnell gefährlich. Von stark gewürztem Fleisch und salzigen Knabbereien zum Beispiel, können Herz und Nieren geschädigt werden. Die Chips und Salzstangen daher bitte nicht auf dem Tisch stehen lassen, wenn ihr euren Hund kurz alleine lasst.
Schokolade & Kakao: Schokolade ist, je mehr Kakaoanteil sie enthält, sehr giftig für Hunde. Dafür ist das enthaltende Theobromin zuständig, welches sich auch im Kaffee befindet. Die Faustregel besagt, dass je dunkler die Schokolade ist, auch die Gefahr einer Vergiftung steigt. Außerdem fressen Hunde Schokolade oft mit dem Folienpapier der Verpackung, was dann ebenfalls zu einer Gefahr werden kann. Schokolade ist jedenfalls äußerst giftig für Hunde und die Sache sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade kleine Hunde, können sehr schnell daran sterben, wenn sie sich an einer Tafel Schokolade zu schaffen machen.
Schweinefleisch: Rohes Schweinefleisch, besonders Wildschweinefleisch, kann den Aujeszky‐Virus enthalten. Der Aujeszky-Virus wird auch Pseudowut genannt, da die Symptome der Tollwut recht ähnlich sind. Erkrankt euer Hund daran, kann er nicht mehr gerettet werden, denn die Infektion endet immer tödlich. Zwar ist die Gefahr einer Ansteckung heutzutage eher gering, doch das Risiko besteht dennoch und sollte nicht leichtfertig eingegangen werden. Warum auch, Hunde brauchen kein Schweinefleisch.
Speck: Fettige Lebensmittel, wie Speck, können eine Leberverfettung und Diabetes begünstigen. Auch wenn Hunde Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben, ist Speck und Hühnerhaut alles andere als empfehlenswert oder gar gesund.
Süßstoff (Xylit, Xylitol): Weil wir Menschen uns angewöhnt haben, möglichst keinen Zucker mehr zu essen, gibt es inzwischen eine ganze Palette an chemischen Ersatzstoffen. Für Hunde sind die meisten davon giftig. Vor allem der Stoff Xylit oder Xylitol, der häufig in Kaugummis zu finden ist, kann bei Hunden zu einem augenblicklichen Blutzuckerabfall führen, der auch schnell tödlich endet. Lebensmittel mit Xylit bzw. Xylitol, also niemals in der Nähe eures Hundes herumliegen lassen.
Trauben: Was auf Rosinen zutrifft, trifft natürlich auch auf Trauben zu, die nur deshalb einzeln gelistet sind, damit ihr sie entsprechend gut finden könnt. Trauben enthalten Oxalsäure, die zu einem tödlichen Nierenversagen führen kann. Mit Trauben sind alle Arten gemeint. Weintrauben sind also ein absolutes Tabu für Hunde, da Weintrauben schon in kleinen Mengen Probleme verursachen.
Zimt: Der in der Winterzeit sehr beliebte Zimt, ist für euren Hund eine große Gefahr. Zimt enthält nämlich Cumarin-Verbindungen, die die Blutgerinnung hemmen. Hunde zeigen nach dem Verzehr von Zimt oft eine gewisse Benommenheit, die sehr ernst genommen werden sollte, da so ein Vorfall tödlich enden kann.
Zucker: Für Hunde vielleicht nicht giftig, aber hochgradig ungesund, ist Zucker. Genau wie bei uns Menschen, schädigt es die Zähne und ist auch sonst alles andere als gesund für euren Hund.
Zwiebeln: Zwiebeln enthalten das für Hunde giftige N-Propyldisulfid und Allylpropylsufid, was die roten Blutkörperchen zerstören kann. Es ist dabei auch völlig egal, ob die Zwiebeln schon gekocht wurden oder im rohen Zustand serviert werden. Auch getrocknete Zwiebeln sind demnach giftig für Hunde. Blutarmut ist die Folge.
Giftige Gefahren im Haushalt
Neben den Lebensmitteln, die für Hunde giftig sind, warten in einem Haushalt noch jede Menge anderer Gefahren. Diese werden häufig vergessen, vor allem von denjenigen, die bislang eher wenig Erfahrungen mit Hunden sammeln konnten. Denkt also bitte immer daran, dass ihr die Verantwortung für euren Hund tragt und Gefahren entsprechend vermeiden solltet.
Was zum Beispiel oft unterschätzt wird, sind Chemikalien oder Putzmittel. Durch deren Duft, der über die giftige Substanz im Inneren hinwegtäuscht, sind Putzmittel immer eine große Gefahr. Nicht nur für Hunde, sondern auch für Kinder, die im Haushalt leben. Gleiches gilt für das Frostschutzmittel oder Poliermittel im Auto, welches meist einfach im Kofferraum steht, was mit einem Hund ebenfalls nicht angebracht erscheint.
Besonders gefährlich, wenn es um den Garten oder die Garage geht, sind Unkrautvernichter. Auch Insektizide gehören zu den Stoffen, die weit weg und unerreichbar für Hunde gelagert werden sollten. Geht hier bitte kein Risiko ein, denn Hunde stöbern gerne mal herum, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.
Zu guter Letzt gibt es dann noch die Medikamente, die zwar verpackt sind und relativ uninteressant erscheinen, jedoch ebenfalls eine Gefahr darstellen. Gerade wenn ihr einen Hund habt, der alles durchsucht und herunterschlingt, kann eine offene Packung schonmal lebensgefährlich werden. Medikamente also immer ordentlich im Schrank verstauen.
Alles was irgendwie gefährlich werden könnte, solltet ihr am besten immer außerhalb der Reichweite eures Hundes aufbewahren. So kommt selbiger gar nicht erst in Versuchung und ist auch dann sicher, wenn ihr mal kurz nicht hinsehen könnt.
Versorgung im Notfall
Sollte euer Hund, trotz allen Vorsichtsmaßnahmen, dennoch etwas Giftiges gefressen haben, gilt es schnell und vor allem gezielt zu handeln. Es empfiehlt sich daher immer, Nummern oder Adressen für den Notall bzw. sogar einen ganzen Notfallplan bereitzulegen.
Wer einen vertrauenswürdigen Tierarzt kennt, sollte zunächst einmal versuchen, selbigen schnellstmöglich zu erreichen. Ist dies nicht möglich, müsst ihr euch an die nächstgelegene Tierklinik wenden. Persönlich haben wir leider ausschließlich schlechte Erfahrungen mit den Tierkliniken machen müssen, raten euch also immer dazu, erst einmal den Tierarzt eures Vertrauens zu konsultieren. Im Falle einer Vergiftung kommt es aber auf jede Sekunde an und die Tierklinik ist meist der einzige Ansprechpartner, der auch mitten in der Nacht noch helfen kann.
Wichtig bei einer Vergiftung ist, dass ihr nicht lange abwartet. Wenn euer Hund Vergiftungserscheinungen zeigt, Krämpfe, Fieber oder Speichelfluss bekommt, solltet ihr auf Nummer sicher gehen. Abwarten kann in solch einem Fall nämlich den Tod bedeuten, eurem Hund also das Leben kosten. Geht kein Risiko ein.
Die Dosis macht das Gift
Wie immer, macht die Dosis das Gift. Ein Stück Schokolade wird bei den meisten Hunden kein Problem sein, eine Tafel hingegen schon. Und wenn dann noch die Folie gegessen wird, die den Magen verletzten kann, ist dies ebenfalls eine Gefahr für euren Hund.
Frisst euer Hund etwas auf dem Spaziergang, ist die Gefahr hingegen riesig. Es könnte sich um einen Giftköder oder gar Rattengift handeln. Im Wald sind es unter Umständen giftige Pilze oder Beeren. Hier reichen meist schon kleinste Mengen, um lebensgefährliche Situationen hervorzurufen.
Wir können am Ende niemanden raten, einfach abzuwarten. Wer sich gut mit Hunden und dem Drumherum auskennt, der weiß wie er bei einer Vergiftung reagieren muss. Wer unsicher ist, sollte nicht das Leben seines Hundes aufs Spiel setzen und lieber sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik fahren.
Allergie oder Vergiftung?
Nicht immer weisen die Symptome auf eine Vergiftung beim Hund hin. Auch Allergien sind eine ernstzunehmende Gefahr. So können Erdnüsse beispielsweise epileptische Anfälle bei eurem Hund auslösen.
Auch eine Futtermittelallergie ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Durch das immer schlechtere Industriefutter, mit immer mehr Streck- und Lockmitteln, ist das allerdings auch kaum verwunderlich. Tierische Eiweiße sind dann oft der Auslöser für derartige Allergien.
Die typischen Symptome einer Allergie, sind häufig ein starker Juckreiz und anhaltende Darmprobleme. Auffälliges Kratzen, das beständige Lecken der Pfoten oder ein allgemein nervöses Erscheinungsbild, deuten ebenfalls auf eine Allergie hin.
Abhilfe schafft im Fall der Futtermittelallergie meist nur ein hochwertiges Bio Hundefutter oder sogar veganes Hundefutter, falls euer Hund auf mehr als nur ein tierisches Eiweiß allergisch reagiert.
Heutzutage gibt es zum Glück genügend Alternativen, doch allgemein sollte von Anfang an auf ein hochwertiges Hundefutter geachtet werden und darauf, dass Hunde keine Lebensmittel bekommen, die für Menschen gedacht sind. So entstehen meist auch keine Allergien.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Damit es gar nicht erst zu derartigen Notfällen kommt, ist es ratsam, mit dem Hund nicht nur ein Anti-Giftköder Training zu absolvieren, sondern ihm auch grundsätzlich anzutrainieren, dass er weder etwas vom Tisch nimmt, noch an den Gegenständen auf selbigen schnuppert.
Gerade große Hunde, die problemlos auf den Tisch schauen können, sind bei Lebensmitteln natürlich immer sehr interessiert. Allerdings nur dann, wenn es ihnen erlaubt wird. Wer grundsätzlich auf klare Regeln achtet und seinem Hund verbietet, am Tisch herumzuschnüffeln oder in den Schränken zu wühlen, lebt, was potenziell giftige Lebensmittel angeht, deutlich sicherer. Hier ist die richtige Erziehung großer Bedeutung.
Am allerwichtigsten ist und bleibt es aber, seinen eigenen Hund im Blick zu behalten. Hunde sind nun einmal oft wie Kleinkinder und die würdet ihr auch nicht aus den Augen lassen, ist es nicht so? Beim Spaziergang also nicht am Handy hängen, sondern sich mit dem Hund beschäftigen. Wer auf seinen Hund achtet, kriegt auch mit, wenn er beispielsweise einen Giftköder entdeckt. Und Gefahren im Haushalt müssen ebenfalls nicht sein, wenn entsprechend vorgesorgt wird.